Kooperationen mit Künstlern, aber auch die Mischung aus öffentlicher und privater Mode prägte die Kollektionen bei Louis Vuitton, Dior und Co.
Louis Vuitton
Wie alle anderen Designer und Modehäuser konnte Virgil Abloh keine Laufstegshow mit Besuchern abhalten. Er präsentierte seine Kollektion vielmehr durch einen Film unter der Regie von Wu Tsang. Inhaltlich erzählt der Film von einem Kunstraub, der "die von der Gesellschaft gesponnenen Mythen um Herkunft und Besitz von Kunst, visuellen Referenzen und jenen, die sie erschaffen", aufzeigen soll. Dabei will er auch zeigen, dass in eurozentrischen Kontext bestimmte Kulturen nicht erkannt oder verstanden werden. In der Kollektion äußert sich das durch das Mischen von Ghanischen Kente-Stoffen und schottischem Tarten sowie Trompe-L'oil-Motiven auf Kord.
Dior
Romantisch und dennoch cool. Diese vermeintlichen Gegensätze schaffte Designer Kim Jones in seiner Männerkollektion für den nächsten Herbst und Winter zu vereinen. Er arbeitete dafür mit dem Maler Peter Doig zusammen. Die Motive des Schotten finden sich auf Mänteln, Hemden und Pullovern wieder.
Givenchy
Mit Materialien und Texturen experimentierte Matthew M. Williams. Auch hier spiegelt sich die Pandemie in den Entwürfen. "Es ist die Idee des persönlichen Luxus, von gleichzeitiger Formalität und Informalität, Konstruktion und Komfort.“ Man sehe, dass die Menschen die Kleidung tragen und nicht umgekehrt, so der Designer.
Loewe
Jonathan Anderson präsentierte seine Kollektion als "Show in a book". In der Box enthalten: Ein T-Shirt und ein Bildband von Künstler Joe Brainard, der einen zentralen Einfluss auf die Entwürfe hatte. Motive und Muster von Brainard finden sich auf den Hosen, Cardigans und Baseballkappen.
Hermès
"Das Innere und Äußere fließen jetzt ineinander, ebenso das Persönliche und Öffentliche, das Private und das Professionelle", erklärt Designerin Véronique Nichanian die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Diese Veränderungen wollen sie auch in ihrer Kollektion zeigen. Dabei ging es um das Entfernen konventioneller Limits und Kategorien und somit um den Mix von Kleidungsstücken, die man vor Corona wohl nicht zusammen getragen hätte.