Schattenwirtschaft

Schwarzarbeit: Experte rechnet mit Plus von mehr als 12 Prozent

Am Bau ist Pfusch verhältnismäßig häufig.
Am Bau ist Pfusch verhältnismäßig häufig.Presse/Fabry
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Mehrere Jahre sank das Pfusch-Volumen kontinuierlich. Doch geht es mit der Wirtschaft bergab, hat der Pfusch Hochkonjunktur.

Im Jänner des Vorjahres war man überzeugt optimistisch, was Schwarzarbeit betrifft. Das Volumen in Österreich werde weiter sinken, hieß es vom Linzer Ökonom Friedrich Schneider. Schon seit Mitte des vergangenen Jahrzehnts nahm der Pfusch kontinuierlich ab.

Es kam anders. Nun rechnete Schneider damit, dass im Corona-Jahr in der Schattenwirtschaft eine Wertschöpfung von rund 25,7 Milliarden Euro erzielt worden sein - ein Plus von mehr als 12 Prozent. "In den vergangenen 20 Jahren hat es keinen so starken Anstieg gegeben", erklärte Schneider, der von 7 bis 8 Prozent BIP-Einbruch ausgeht, zur "Wiener Zeitung".

Für den Ökonomen, der seit 40 Jahren die Schattenwirtschaft erforscht, ist deren Anstieg eine natürliche Folge der Coronakrise und der Lockdowns. Er merkt auch an, dass der Wirtschaftseinbruch ohne den Pfusch noch größer ausgefallen wäre, weil das erwirtschaftete Geld meist direkt in den Konsum fließt und damit kleinere und mittlere Einkommen entlastet.

(APA/red.)

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