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Nachrichten Meinung Magazin
Grüner Wahlkampfauftakt

Wiener Grüne: "Wir sind eine Ausländerpartei - na und?"

Unter dem Motto "Auf die Plätze, fertig, grün" sind die Wiener Grünen offiziell in den Wahlkampf gestartet. Spitzenkandidatin Vassilakou kritisiert ihre Kontrahenten Häupl und Strache als "Fernsehprediger".
07.09.2010 um 14:08
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„Ja, es geht!“ Mit diesem an Barack Obamas Wahlkampfmotto „Yes, we can“ angelehnten Slogan versuchte die Grüne Spitzenkandidaten für die Wien-Wahl, Maria Vassilakou, beim Wahlkampfauftakt am Dienstag die Basis zu motivieren.

Text und Bilder: Maria Kronbichler (DiePresse.com)
(c) Presse.com (Kronbichler)
Das Motto des offiziellen Starts in den Wahlkampf: "Auf die Plätze, fertig, grün". Dynamisch soll auch der Einzug ins Museumsquartier, wo die Auftakt-Veranstaltung über die Bühne geht, wirken: Ein Grüppchen von Kandidaten und Bezirksräten schwingt sich auf Fahrräder und Segways, um einen "Grünen Corso" zu bilden. Allzu lang gerät der "Corso" freilich nicht.
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Bundessprecherin Eva Glawischnig und ihr Vorgänger Alexander Van der Bellen haben die Segways in der Garage gelassen und warten lieber vor dem Museumsquartier auf die Wiener Truppe.
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Van der Bellen kämpft ja um ein Direktmandat. Der populäre „Professor“ wurde von Landeschefin Vassilakou als Zugpferd vor den Wahlkampf-Karren gespannt.
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Seine eigenen Wahlkampf-Helfer hat Van der Bellen jedenfalls schon.
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Die rund 300 Gäste in der Arena 21 werden vom grünen Bezirksvorsteher von Neubau, Thomas Blimlinger, begrüßt.

"Die letzten Tage und Wochen waren sicherlich nicht einfach für uns", sagt er im Hinblick auf auf die internen Querelen der letzten Wochen. "Aber jetzt ist es wichtig, zusammenzustehen". Man werde sich auf der Straße "einiges anhören müssen - aber das müssen wir aushalten".
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Parteichefin Glawischnig attackiert vor allem die Bundesregierung. Unter anderem kritisiert sie den am selben Tag bekannt gewordenen Beschluss der Regierung über eine „Anwesenheitspflicht“ für Asylwerber: „Es gibt auch Menschen, die Angst vor Fekter (Innenministerin Maria, Anm.) haben, trotzdem wollen wir sie nicht gleich einsperren“.
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In einem Punkt seien sich die Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP einig, so Glawischnig: "Im Wegschauen beim Ernstnehmen und Umdenken des Klimaschutzes."
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„Da draußen sind Leute, die brauchen uns“, gibt Stadtrat David Ellensohn den Anwesenden zur Motivation für den Wahlkampf mit. 10.000 Kinder würden in Wien in Armut leben, für diese müssten sich die Grünen einsetzen.
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Dann schwört Van der Bellen auf Rot-Grün ein: „Ich möchte eine Vizebürgermeisterin Vassilakou, ich möchte ins Rathaus, und mindestens sieben grüne Stadträte.
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An die FPÖ gewandt meint der Ex-Parteichef: „Ja, wir sind eine Ausländerpartei – na und?“. Die meisten Wiener hätten einen Migrationshintergrund, sagt Van der Bellen. Bei manchen sei die Einwanderung erst 30 Jahre her, bei anderen eben schon hunderte.

„'Na und?' sagt Van der Bellen auch zu den internen Querelen, und empfiehlt: „Vergiss es!“
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Schließlich die Haupt-Akteurin des Tages, Spitzenkandidatin Vassilakou: Sie spricht sich wie ihr Vorredner für Rot-Grün aus, betont aber gleichzeitig die Unterschiede ihrer Partei zur Wiener SPÖ: Die Grünen würden für die Stadt arbeiten, statt für die eigenen Parteikassen.

Wien habe viel Potenzial: „Ja, es geht, dass Wien innerhalb weniger Jahrzehnte zur Klimaschutzmetropole wird. Ja, es geht, dass zigtausende Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden“.
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„Die FPÖ gehört in den Mistkübel der Geschichte“, meint Vassilakou. FP-Chef Heinz-Christian Strache solle Richard Lugners würdiger Nachfolger in der Society-Berichterstattung werden. Sowohl er als auch SP-Bürgermeister Michael Häupl seien "Fernsehprediger".

Auch die monatelangen internen Streitigkeiten spricht die Landeschefin an: "Wenn Mitstreiter den Grünen den Rücken kehren und wir wochenlang eine Soap-Opera haben, ist das nicht gut. Aber wir wissen, dass es am 10. Oktober um viel mehr geht als um persönliche Befindlichkeiten. Wir werden kämpfen, und wir werden siegen."
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Van der Bellen wirkt indes nach rund einer Stunde Reden-Lauschen schon sichtlich ermattet, wird aber rechtzeitig...
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... zum Gruppen-Bild am Schluss der Veranstaltung wieder munter.
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Die Grünen waren nach FPÖ und SPÖ die dritte Partei, die in den Wahlkampf gestartet ist. BZÖ und ÖVP folgen noch diese Woche.
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