Ermittlungen

Wie BVT-Beamte Staatsgeheimnisse zu Geld machten

Blick auf das BVT
Blick auf das BVT(c) Clemens Fabry, Presse
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Zwei Ex-BVT-Beamte sollen geheime Informationen weitergegeben haben. Das Datenleck zieht sich über Jahre. Einer der beiden dürfte auch österreichische Politiker mehrerer Parteien mit Infos versorgt haben.

Österreich könnte die vergangenen Jahre ein Datenleck dramatischen Ausmaßes gehabt haben. Berge an geheimen Informationen und Staatsgeheimnissen sollen an andere Geheimdienste, im Speziellen Russland, gewandert sein. Auch der Ex-Zahlungsdienstleister Wirecard soll von der Indiskretion von zwei ehemaligen BVT-Mitarbeitern profitiert haben. Dafür soll einiges an Geld geflossen sein. Aber auch die heimische Politik soll sich dieser Informanten bedient haben - das zeigen Details aus den Ermittlungsakten, die der „Presse“ vorliegen. 

Protokolldaten aus dem Strafregister, Daten aus der Personenfahndung, Personendaten aus Waffen- und Passregistern, Abrufe aus dem Schengener Informationssystem, Abfragen aus kriminalpolizeilichen Akten, Informationen aus dem Identitätsdokumentenregister sowie personenbezogene Daten aus dem Melde- und Fremdenregister soll der am Sonntag verhaftete ehemalige BVT-Mitarbeiter O. zwischen 2015 und 2020 unzulässiger Weise abgefragt haben. Und diese geheimen Daten und Staatsgeheimnisse, die eigentlich nur Beamten des BVT zugänglich sein sollten, soll O. dann „fremden Mächten“ zugänglich gemacht haben. Auch gegen Geld. 

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