Filmvorschau

Davos: Eine Totgeburt auf 1600 Metern

Christine Pichler
  • Drucken

In ihrem Film „Davos“ thematisieren Julia Niemann und Daniel Hoesl das Machtgefälle in unserer Gesellschaft. 14 Monate lang haben sie im Schweizer Skiort gedreht.

Der Film beginnt mit einer Totgeburt: Das Kalb, das nach viel Mühe und Einsatz von Mutterkuh und Bauern auf die Welt gekommen ist, liegt hilflos am Stallboden. Weder Tätscheln noch ein Kübel Wasser bringen es zum Atmen. „Die Totgeburt fand an einem der letzten Drehtage statt“, sagt Julia Niemann, Koregisseurin des Films „Davos“, über den ungeplanten Zwischenfall. „Wir haben uns aber entschlossen, die Szene an den Anfang zu setzen, weil es ein gutes Bild dafür ist, dass es so nicht weitergehen kann“, fügt sie hinzu. Anhand des Ferienortes im Schweizer Graubünden, der an vier Tagen im Jahr das Weltwirtschafts­forum beherbergt, thematisiert der Dokumentarfilm Machtgefälle in der Gesellschaft.

„Was unsere Welt antreibt, wird in Davos paradigmatisch: Das normale und traditionelle Leben im Kontrast zur globalen Elite, die ungebunden von allen Orten aus operiert, praktisch ohne jemals den Erdboden zu berühren. Davos ist ein Film über (...) den Einfluss der Mächtigen auf die vielen“, liest man in einem begleitenden Statement des Regieduos.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.