USA

Mit Harriet Tubman soll erstmals eine Frau auf den 20-Dollar-Schein

Archivbild: Die Neugesaltung der 20-Dollar-Note war der Regierung unter US-Präsident Donald Trump kein Anliegen, was auch zu Protest führte (im Bild).
Archivbild: Die Neugesaltung der 20-Dollar-Note war der Regierung unter US-Präsident Donald Trump kein Anliegen, was auch zu Protest führte (im Bild).REUTERS
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Harriet Tubmann könnte die erste Frau auf einer US-Geldnote werden. Diese Pläne gab es schon unter US-Präsident Obama, wurden aber unter Donald Trump nicht weiterverfolgt. Jetzt gibt es einen neuen Anlauf.

Die 20-Dollar-Note soll ein neues Gesicht bekommen. Nach der Umgestaltung soll das Gesicht der Sklavin und Fluchthelferin Harriet Tubman auf der Vorderseite der Banknote zu sehen sein - und nicht mehr das des siebenten Präsidenten der USA, Andrew Jackson, einem Sklavenhalter. Das war schon vor über vier Jahren der Plan der Regierung von US-Präsident Barack Obama. In der Amtszeit von dessen Nachfolger Donald Trump ging bei diesem Projekt allerdings nichts weiter. Nun will die Regierung von Joe Biden aber Tempo machen. Ein neuer Plan des Finanzministeriums dazu wurde am Montag bekannt, nachdem Ex-Notenbankchefin Janet Yellen vom Senat als neue US-Finanzministerin bestätigt wurde. Der US-Sender CNN berichtete, die Regierung wolle die Freigabe der neuen 20-Dollar-Scheine beschleunigen.

Für die Entscheidung über die Neugestaltung der Banknote hatte das Finanzministerium in der Ära Obama die Bürger befragen lassen, welche Frau erstmals seit mehr als hundert Jahr auf einem Dollarschein gezeigt werden sollte. Millionen von Bürgern beteiligten sich, wie der damalige Finanzminister Jack Lew im Jahr 2016 sagte. Vorgeschlagen wurden etwa auch die frühere First Lady Eleanor Roosevelt oder die schwarze Bürgerrechtlerin Rosa Parks.

Es wäre das erste Mal in der Geschichte des Landes, dass das Antlitz einer schwarzen Frau auf einem Geldschein prangt. Tubman wurde auf einer Plantage in Maryland geboren und verhalf ab 1850 als Untergrundkämpferin unzähligen anderen Sklaven zur Freiheit. Später engagierte sie sich in der Frauenbewegung. Sie starb am 10. März 1913. Jackson, der von 1829 bis 1837 regierte, gilt als Unterdrücker der nordamerikanischen Ureinwohner.

Trump-Administration verschleppte Projekte

Die Regierung Trump hatte dem Projekt keine Priorität gegeben. Finanzminister Mnuchin sagte im Mai 2019, er konzentriere sich derzeit auf die Verbesserung der fälschungssicheren Sicherheitsmerkmale der Währung. Die "New York Times" berichtete unter Berufung auf Mitarbeiter des Ministeriums, Mnuchin sei besorgt gewesen, dass Trump die Pläne ganz streichen könne, und habe die Umgestaltung deswegen verschoben.

Der Republikaner hatten die Entscheidung für die Änderung der 20-Dollar-Note kritisiert. Als die Obama-Regierung die Pläne im April 2016 bekannt gab, warf Trump ihr vor, aus "politischer Korrektheit" zu handeln. Jackson habe eine "großartige" Geschichte. Ex-Präsident Trump hat mehrfach seine Bewunderung für Jackson gezeigt, der wie er selbst als Populist gilt.

(APA/dpa/Red.)

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