TV-Notiz

„ZiB 2“: Peter Kaisers Gespür für die Corona-Maßnahmen

(c) Screenshot
  • Drucken

Der Kärntner Landeshauptmann wünscht sich mehr Sozialwissenschaftler und Psychologen in den Corona-Krisenstäben. Bei Martin Thür betonte er seine Nähe zur Bevölkerung.

Viele Zahlen begleiten die Corona-Krise: die Zahl der Infektionen, der Intensivpatienten, der Genesenen, die der Impfungen, die Inzidenz, die Zahl der Toten. Die Gefühle in der Krise lassen sich weniger eindeutig bemessen. Auch, wenn es Umfragen gibt. In der „ZiB 2“ am Dienstagabend zitierte der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser eine solche: Die Bereitschaft der Menschen, die Lockdown-Maßnahmen mitzutragen, sei von über 70 Prozent im ersten auf „deutlich unter 20 Prozent“ beim jetzigen dritten gesunken, sagte er (aber nicht, um welche Umfrage es sich genau handelt). Die Politik müsse aufpassen, sich „nicht von der Lebenspraxis der Menschen“ zu entfernen. Kaiser, gewohnt solide, betonte seine Nähe zur Bevölkerung: Er spüre, wie sehr etwa die Impf-Verzögerungen schmerzen würden.

Der Politiker plädiert dafür, Corona-Krisenstäbe breiter zu besetzen – zusätzlich zu den Virologen, Mathematikern und Statistikern auch mit Soziologen und Psychologen. „Dass Home-Schooling eine Belastung für die Familien ist, dafür brauche ich keinen Psychologen, das weiß wohl jeder Elternteil“, sagte Moderator Martin Thür, und das klang etwas geringschätzend. Kaiser verwies auf die starke Zunahme von Depressionen, vor allem in der jungen Bevölkerung. Er will die Folgewirkungen „und das, was die Menschen täglich betrifft“ untersucht wissen „und dass dann die Abwägung erfolgt“. Ob man also die Maßnahmen lockert (wie Kaiser sie sich im Bildungsbereich wünscht) oder verschärft.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.