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Jetzt gibt es bei den ÖBB eine Frauenquote

HERBERT NEUBAUER / APA / picture
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Das ist eindeutig die Handschrift von Verkehrsministerin Leonore Gewessler: In den ÖBB gibt es nun bei allen Neubesetzungen Frauenquoten. Sonst werden die Boni für das Management gekürzt.

Die Maßnahme kommt nicht bei allen ÖBB-Führungskräften gut an. Aber es ist nun einmal, wie es ist: Die grüne Verkehrsministerin, Leonore Gewessler, will in den Bundesbahnen mehr Frauen sehen – und die von ihr installierte ÖBB-Aufsichtsratspräsidentin, Andrea Reithmayr, hat dem nun Folge geleistet. Die Erfolgsprämien für alle Führungskräfte des staatlichen Unternehmens werden also ab dem laufenden Geschäftsjahr an ein weiteres Kriterium geknüpft: Bei Neuaufnahmen von Personal muss grundsätzlich – über alle Jobfelder hinweg – eine Frauenquote von bis zu 45 Prozent erfüllt werden. Bei Nachbesetzungen in Führungsetagen muss eine 50-prozentige Frauenquote erreicht werden. Das hat das Präsidium des Holding-Aufsichtsrates nun beschlossen. Die entsprechenden Beschlüsse für die ÖBB-Tochtergesellschaften folgen in Kürze, wie ein Konzernsprecher der „Presse“ bestätigte.

Die Vorgabe wird nicht so einfach zu erfüllen sein – daher auch das Murren unter diversen Führungskräften. Schon seit Jahren leiden Europas Bahnen unter Fachkräftemangel, aber Frauen für Eisenbahnberufe zu gewinnen ist eine schwierige Sache. Gelingt es aber den Führungskräften im Konzern nicht, einen Gutteil der neu zu besetzenden Jobs an Frauen zu vergeben, dann reduziert sich eben die jährliche Erfolgsprämie. Ein echtes Dilemma.

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