Sozialpartner und Regierung haben sich auf Regeln für die Heimarbeit geeinigt. Ab wann sie gelten, ist noch offen.
Wien. Wäre es nicht despektierlich, könnte man sagen: Neue Besen kehren gut. Nicht einmal zwei Wochen nach seiner Angelobung kann Arbeitsminister Martin Kocher bereits einen wesentlichen Punkt von seiner Agenda abhaken: Die gesetzlichen Regelungen für die Heimarbeit sind fix. Kochers Vorgängerin, Christine Aschbacher (ÖVP), hatte ein Regelwerk erst für das Frühjahr in Aussicht gestellt.
Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) dürfte seinem neuen Regierungskollegen mehr oder weniger zum Einstand aber auch Zugeständnisse gemacht haben. Denn aus Verhandlerkreisen hört man, dass sich die Sozialpartner schon deutlich vor Weihnachten auf ein Papier verständigt hätten. Gescheitert sei eine Einigung mit der Regierung aber an steuerrechtlichen Fragen – etwa an der, ob der Arbeitnehmer bei Heimarbeit weiterhin ein Pendlerpauschale bekommt. Darauf haben Arbeiterkammer (AK) und Gewerkschaft gedrängt – und sich auch durchgesetzt. So interpretiert zumindest die AK die Vereinbarung. Im Finanzministerium sieht man das differenzierter.