Corona-Impfstoff

AstraZeneca in Deutschland nur für 18- bis 65-Jährige empfohlen

In der Messehalle der Hanse Messe Rostock startet die Impfung gegen COvid 19. In Mecklenburg-Vorpommern nehmen die Impf
In der Messehalle der Hanse Messe Rostock startet die Impfung gegen COvid 19. In Mecklenburg-Vorpommern nehmen die Impfimago images/Fotoagentur Nordlic
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Einen Tag vor der erwarteten Zulassung durch die EU empfiehlt in Deutschland die ständige Impfkommission eine Einschränkung der Zulassung. Es gebe „keine ausreichenden Daten“ für Effektivität ab 65 Jahren.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt in einer Überarbeitung der Impfempfehlungen, dass der Corona-Impfstoff von AstraZeneca nur für Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren verwandt wird. "Zur Beurteilung der Impfeffektivität ab 65 Jahren liegen aktuell keine ausreichenden Daten vor", heißt es in einem Entwurf der Stiko.

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Hintergrund der Entscheidung dürfte der Umstand sein, dass nur wenige ältere Menschen an den Corona-Impfstoffstudien von AstraZeneca teilgenommen haben. Das deutsche Gesundheitsministerium hatte am Dienstag erklärt, dass rund acht Prozent der Probanden der AstraZeneca-Wirksamkeitsstudie zwischen 56 und 69 Jahre alt gewesen seien, nur drei bis vier Prozent über 70 Jahre.Die Vakzine von AstraZeneca und Pfizer/Biontech sowie Moderna basieren auf unterschiedlichen Technologien. Im ersten Fall handelt es sich um eine Vektorimpfung – vereinfacht gesagt wird dem Impfling ein bei Affen häufig vorkommendes Adenovirus verabreicht, das mit dem Erbmaterial von Covid-19 angereichert wurde, um eine Immunreaktion auszulösen. Pfizer/Biontech und Moderna arbeiten mit mRNA-Technologie: Dabei wird kein Virus, sondern nur die Bauanleitung für einen Bestandteil des Covid-19-Erregers geimpft. Auf dieser Grundlage stellen die Körperzellen das Virusprotein her. Gegen dieses entwickelt der Körper seine Immunantwort.

Mit den bereits zugelassenen Impfstoffen von Biontech-Pfizer und Moderna werden dagegen bereits ältere Menschen geimpft. AstraZeneca hat noch keine EU-Zulassung für sein Präparat. Erwartet wird, dass diese am Freitag, 29. Jänner erteilt wird.

Erst kürzlich war im deutschen „Handelsblattein Bericht darüber erschienen, dass der Impfstoff bei Über-65-Jährigen angeblich nur zu acht Prozent wirksam sei. AstraZeneca bestritt diese Angaben, auch das deutsche Gesundheitsministerium bestätigte die Angaben des „Handelsblatt“ nicht.

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(bagre/Ag./Red.)

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