Demonstranten werfen den Beamten sehr ruppiges Verhalten vor. Der Einsatz soll evaluiert werden.
Wien. Es begann mit einer Petition und endete mit einer Protestaktion mitten in der Nacht: Die Mitschüler und Freunde der Kinder, die Donnerstagfrüh mit ihren Müttern ausgeflogen wurden, wollten die Abschiebung unbedingt verhindern. Um fünf Uhr löste die Exekutive die Proteste auf – und zwar äußerst ruppig, wie zwei Demonstranten der „Presse“ berichteten.
Rund 160 Personen haben sich in der Nacht auf Donnerstag beim Abschiebezentrum in der Zinnergasse 29A eingefunden, um die Polizei dabei zu blockieren, die Abzuschiebenden zum Flughafen zu fahren. Einige hatten zu diesem Zweck Einkäufswägen und Sperrmüll dabei, ein Jugendlicher klebte seine Hand mit Kontaktkleber an den Schranken.
„Im Areal ist es zu einer Sitzblockade gekommen. Der Polizei-Konvoi war von beiden Seiten blockiert“, sagt Mati Randow, bildungspolitischer Referent der „Aktion kritischer Schüler“ (AKS) Wien zur „Presse“. Er selbst sei kurz davor, um ungefähr zwei Uhr früh, am Schauplatz angekommen. „Wir haben nichts angestellt, mit der Zeit sind aber immer mehr Polizisten und Wega-Beamte mit Hunden gekommen“, schildert Randow. „Wir dachten zwischendurch, dass wir eingekesselt werden, weil manche Polizisten das gesagt haben.“ Die Beamten hätten auch mit zynischen Aussagen wie „Ist euch nicht kalt?“ gestichelt.