Coronavirus

Novavax meldet hohe Wirksamkeit von Impfung - außer bei Mutante aus Südafrika

Novavax CEO Erck speaks in this still image taken from an interview on Zoom
Novavax CEO Erck speaks in this still image taken from an interview on ZoomREUTERS
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Das US-Unternehmen spricht von einer Wirksamkeit von rund 90 Prozent gegen Sars-CoV-2. Bei der neuen Virus-Variante aus Südafrika liege die Wirksamkeit des Vakzins aber bei 50 Prozent.

Die Corona-Impfung des US-Unternehmens Novavax dürfte gut gegen Sars-CoV-2 wirken. Das berichteten unter anderem die „New York Times“ am Donnerstag. Der Impfstoff, genannt NVX-CoV2373, habe eine Wirksamkeit von rund 90 Prozent. Er wäre der erste proteinbasierte Impfstoff, der gegen das Coronavirus zum Einsatz käme.

Allerdings zeigen die Studien von Novavax auch, dass NVX-CoV2373 gegen die neue südafrikanische Variante des Virus weniger wirksam ist. Hier liegt die Wirksamkeit bei rund 50 Prozent. Schon die Pharmakonzerne Pfizer-Biontech und Moderna, die RNA-Impfungen gegen das Coronavirus produzieren, meldeten eine verringerte Wirksamkeit ihrer Vakzine bei der südafrikanischen Mutante. Bei der britischen Variante B.1.1.7 haben die beiden RNA-Impfungen eine vergleichsweise gute Wirksamkeit. Nun wird an möglichen „Booster“-Impfungen gearbeitet, die die ursprüngliche Impfung um die neuen Virusmutanten ergänzen könnte.

„Ein bisschen eine Überraschung“ 

Novavax führt Impfstofftests in Großbritannien, Südafrika, Mexiko und den USA durch. Eine Analyse der 15.000 Personen umfassenden Testgruppe in Großbritannien habe eine Wirksamkeitsrate von knapp 90 Prozent aufgezeigt, berichteten die „New York Times“. Allerdings: Die kleinere Testgruppe in Südafrika mit 4400 Teilnehmern habe eine Wirksamkeit von knapp unter 50 Prozent gezeigt. Beinahe alle Personen in dieser Gruppe hatten sich mit der Virusmutante B.1.351 infiziert - viele davon sogar nach einer durchgestandenen Corona-Erkrankung. Das Ausmaß der Veränderung durch die Mutante „ist ein bisschen eine Überraschung für alle, zitierte die Zeitung Stanley Erck, den Chef von Novavax.

Das kleine US-Unternehmen aus Maryland gehört zum Pool von Firmen, der im Rahmen der „Operation Warp Speed“ der US-Regierung im Sommer 2020 Förderungen für die Impfstoffentwicklung erhalten hat. Im Gegensatz zu den neuartigen RNA-Vakzinen von Pfizer-Biontech und Moderna setzt Novavax auf ein herkömmlicheres Verfahren. Es wird beispielsweise für Grippeimpfstoffe und Vakzine gegen humane Papillomviren verwendet. Novavax strebt auch eine Registrierung in der EU an.


>> zum Bericht der „New York Times“ (auf Englisch)

(Red.)

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