460.000 Menschen sind in Kurzarbeit. Die Experten der Agenda Austria fordern einen sanften Ausstieg aus dem Modell. Das Steuergeld soll in die Schaffung neuer Jobs fließen.
Wien. Die Zahlen sind nach wie vor dramatisch. 534.000 Menschen sind arbeitslos, 460.000 befinden sich in Kurzarbeit. Arbeitsminister Martin Kocher plant bereits eine Verlängerung der Kurzarbeit über den März hinaus. Gespräche mit den Sozialpartnern laufen. Doch es mehren sich auch Stimmen, die ein Ende der Kurzarbeit fordern.
Das Modell sei kurzfristig gut und verhindere Massenarbeitslosigkeit, führe aber langfristig zu Verwerfungen. „Leute werden in Branchen gehalten, die nicht wettbewerbsfähig sind“, sagt Dénes Kucsera. „Der Strukturwandel wird auf diese Weise verzögert“, mahnt Hanno Lorenz. Die beiden Ökonomen der Agenda Austria haben ein Ausstiegsszenario aus der Kurzarbeit erstellt und im Gespräch mit der „Presse“ erörtert.