Die EU-Arzneimittelbehörde erteilt AstraZeneca die Zulassung, verweist aber auf fehlende Daten zu älteren Personen. Österreich muss nun selbst entscheiden.
Amsterdam/Wien. Die Spannungen zwischen der EU und den Impfstoffherstellern nehmen zu. Die Zulassung des Vakzins von AstraZeneca am Freitag trug nicht zu einer Beruhigung bei. Zum einen werden aus Mitgliedstaaten immer neue Lieferengpässe gemeldet. Zum anderen hat die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) zwar die dritte vorläufige Genehmigung für alle Personen über 18 Jahre erteilt, gleichzeitig aber auf fehlende Studiendaten zur Wirksamkeit bei älteren Personen ab 55 Jahren hingewiesen.
Die EMA überlässt es aber den nationalen Impfbehörden, ob sie ältere Personen mit dem AstraZeneca-Vakzin impfen. Deutschland will die Impfung Älterer verschieben, bis mehr Daten vorliegen. In Österreich wird laut Gesundheitsministerium das Nationale Impfgremium am Sonntag beraten, „ob für diese Gruppe die Vorlage ergänzender Studien abgewartet werden soll“.