Argentinien setzte sehr früh auf den russischen Sputnik-Impfstoff. Doch die Lieferungen laufen nur schleppend an. Und die Firmen, die in Indien und Südkorea Export-Sputniks erzeugen sollen, sind noch nicht einmal fertiggestellt. Auf Südamerika kommen noch viele harte Monate zu.
Buenos Aires. Die Jubelchöre der TV-Kommentare waren längst ausgestrahlt, als am Donnerstag der Airbus der argentinischen Staatsairline auf dem Flughafen von Buenos Aires aufsetzte. Ihre Fracht passte locker in zwei Kühlcontainer. 600.000 Impfdosen sollte der Jet aus Russland in die Pampa holen. Doch nun schickten die Russen nur 220.000 Shots. Mehr nicht.
Als dieselbe Maschine kurz vor Weihnachten erstmals zu ihrer „Operation Moskau“ abhob, hatte ein regierungsnaher TV-Reporter den Flug zur „Reise für das Leben“ glorifiziert. Fünf Millionen Dosen Sputnik V sollten bis Ende Jänner in das Land kommen, gefolgt von 15 Millionen im Februar. Das hat Argentinien mit dem Russian Direct Investment Funds vereinbart, der die Vakzine des staatlichen Gamaleja-Instituts vermarktet.