Leitartikel

Aus dem Besten beider Welten blieb nicht viel

Missmanagement und eine Abschiebung haben die Regierung schwer zerrüttet.
Missmanagement und eine Abschiebung haben die Regierung schwer zerrüttet.APA/ROLAND SCHLAGER
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Gäbe es keine Pandemie, stünden die Chancen für einen Koalitionsbruch gut. Missmanagement und eine Abschiebung haben die Regierung schwer zerrüttet.

Als „Marsch durch die Wüste Gobi“ (laut Eigenbezeichnung) startete die schwarz-blaue Regierung von Wolfgang Schüssel, die als ÖVP-Alleinregierung mit einer längst vergessenen orange umgefärbten FPÖ-Konkursmasse lang vor Erreichen der Oase verdurstet endete. Die Gedenk-Expedition von Sebastian Kurz mit der wiederauferstandenen FPÖ erreichte auch kein Ziel, sondern versteppte. Vor knapp mehr als einem Jahr machten sich Kurz und die Grünen auf ihre schon lang gebuchte Reise. Sie hatten keine Ahnung, welche Wüste und welcher Marsch auf sie und uns warten würden.

Im dritten mehr oder weniger harten Lockdown werden Geduld, Nerven und Koalition auf die Probe gestellt. Wie in vielen Ländern musste im Dezember das halbe Land in Hausarrest geschickt werden. Die Aussichten auf eine Pleitewelle, Massenarbeitslosigkeit und die damit verbundenen sozialen Probleme wichen nur aus einem einzigen Grund einer Zuversicht zu Neujahr: Der Impfstoff ist da. Doch er ist leider nicht da. Beziehungsweise zu wenig davon und dann zu spät für Hoffnung auf raschen Aufschwung.

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