Der Verhüllungskünstler Christo und seine Frau Jeanne-Claude waren eines der bekanntesten Paare der Kunstwelt. 2020 starb Christo. Die geplante Verhüllung des Arc de Triomphe erlebt er nicht mehr. Ihre Kunstsammlung wird jetzt von Sotheby's versteigert.
Uns bleibt immer noch Paris.“ Mit diesen Worten verabschiedet sich im Film „Casablanca“ Rick von Ilsa auf dem Rollfeld des Flughafens am Ende des Films. Dieses Zitat ist wie gemacht für Christo und Jeanne-Claude, eines der berühmtesten Künstlerpaare der Welt. Sie haben sich in der französischen Hauptstadt kennengelernt. Er war aus dem kommunistischen Bulgarien über Wien und Genf nach Paris geflohen. Jeanne-Claude wurde in Marokko geboren und ist in Casablanca, Paris und Tunesien aufgewachsen. Getroffen hat sich das Paar 1958, als Christo Jeanne-Claudes Mutter porträtierte. Bekannt wurden sie für ihre spektakulären Verhüllungen von Brücken, Gebäuden oder dem New Yorker Central Park.
Das letzte Projekt. Insbesondere Jeanne-Claude bemühte sich jahrzehntelang darum, den Pariser Triumphbogen verhüllen zu dürfen. Doch sie starb 2009, ohne dass sich ihr Wunsch erfüllte. Christo verfolgte die Vision weiter und im Herbst 2020 hätte das Projekt umgesetzt werden sollen. Coronabedingt musste es auf Herbst 2021 verschoben werden. Es wird zur großen Hommage werden, denn Christo verstarb am 31. Mai 2020 und wird seinen Triumph nicht mehr miterleben. Im Vorjahr widmete das Centre Pompidou dem Künstlerpaar die Ausstellung „Christo et Jeanne-Claude. Paris!“ Diese gemeinsam mit dem Künstler geplante Ausstellung sollte die Verhüllung des Arc de Triomphe begleiten. Sie dokumentiert die Arbeit des Paares während ihrer Pariser Jahre von 1958 bis 1964 und belegt, dass die Idee der Verpackung des Triumphbogens schon 1962 entstand.