Literatur

Im stillen New York

„Die Liebe im leisen Land“, erzählt Reinhold Bilgeri
„Die Liebe im leisen Land“, erzählt Reinhold Bilgeri
  • Drucken

In seinem zweiten Roman, „Die Liebe im leisen Land“, erzählt Reinhold Bilgeri vom Abenteuer einer langjährigen Liebe, während Covid-19 das Leben lahmlegt.

Pest und Cholera – Epidemien, die ganze Landstriche entvölkern – sind Kulissen für Romane. Trifft das auch auf Corona zu? Im vergangenen Jahr warnte Martin Ebel im „Tagesanzeiger“ die Schriftsteller vor Schnellschüssen, führte Weltliteratur an, die Jahrzehnte nach dem Ereignis geschrieben wurde, etwa Stendhals „Schlacht bei Waterloo“. Diese kritische Distanz unterscheide den Journalismus von der Literatur, die statt der schnellen Reaktion Reflexion anbiete.

Reinhold Bilgeri hat nun ein Buch über das Jahr 2020 geschrieben. Die Hauptfigur, Tom Maas, ist freier Journalist aus Österreich, lebt in New York und beliefert die Nachrichtenagentur Reuters mit Geschichten aus den Staaten. Die gibt es jetzt zu erzählen: New York ist wie ausgestorben. Nur die Obdachlosen sind geblieben, es herrscht gespenstische Stille. Die Reichen, die es sich richten können, haben sich mit Luxusgütern eingedeckt, die anderen aber stehen vor ihren Hochhäusern Schlange, denn: Es dürfen nur zwei Leute mit dem Aufzug fahren, was zur Rushhour zu Staus vor den Eingängen führt.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.