Wien-Wahl lässt Werbekosten der Stadt-Betriebe steigen

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Vor der Wien-Wahl schnellen die Werbe-Ausgaben der stadteigenen Betriebe in die Höhe. Auch die Ministerien gaben diesen Sommer doppelt so viel aus wie vergangenes Jahr.

Die Wien-Wahl im Oktober führt zu deutlich höheren öffentlichen Werbeausgaben. Wie eine Erhebung des Marktforschungsinstitut Focus Media Research für die Monate Juni bis August ergeben hat, sind die Werbekosten der gemeindeeigenen Unternehmen im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2009 fast um das Doppelte gestiegen. Die Ausgaben der Ministerien haben sich im selben Vergleich verdoppelt.

Focus-Geschäftsführer Klaus Fessel sprach von "sehr stark flankierenden Maßnahmen" für die wahlwerbenden Parteien.

Stadt Wien gab 5,8 Millionen Euro aus

Während die Parteien für den Wiener Wahlkampf im Sommer insgesamt nur rund vier Millionen Euro buchten, stockten die Stadt Wien und die ihr zuzuordnenden Unternehmen ihre Werbebudgets auf. Gesamt beliefen sich die Werbeaktivitäten von Juni bis August auf Brutto 12,911 Mio. Euro. Ein Jahr davor waren es 6.911 Mio. Euro gewesen.

Am meisten gab die Stadt Wien aus, die mit 5,8 Mio. Euro für Werbung in der Focus-Statistik von Juni bis August aufscheint (2009: 3,2 Mio. Euro). Mehr als verdreifacht haben sich die Buchungen der Wien Energie (1,623 Mio. Euro gegenüber 503.000 Euro im Vorjahr). Annähernd denselben Zuwachs weisen die Wiener Linien auf.

Zugutekommen diese Einschaltungen vor allem der SPÖ, sagt Fessel: "Die Partei, die in Wien regiert, wird damit in einem stärkeren Ausmaß assoziiert, als es für andere Parteien der Fall ist."

VP-Ministerien gaben mehr aus als SP-Ministerien

Bei den Ministerien liegt dafür ÖVP mit 6,718 Millionen Euro vor der SPÖ, in deren Bereich Schaltungen mit einem Brutto-Wert von 6,151 Mio. Euro fallen. Beiden Parteien gleichermaßen zugutekam eine gemeinsame Kampagne, die einen Brutto-Werbewert von 2,203 Millionen Euro hatte.

Marek: "Skandal ersten Ranges"

Für die Wiener ÖVP ist das Ergebnis der Studie ein weiterer Beweis, "dass die SPÖ ihren Wahlkampf mit dem Steuergeld der Wienerinnen und Wiener bestreitet". Spitzenkandidatin Christine Marek meinte: "Steuergeld wird verschwendet, die Bürgerinnen und Bürger werden abgezockt und müssen ihr Geld abliefern, damit die roten Fürsten im Rathaus ihren Werbefeldzug bezahlen können",

BZÖ-Generalsekretär Christian Ebner hingegen bezog sich auf die Zahlen zu den Anzeigenschaltungen der Ministerien, die unter anderem auch Steigerungen bei den ÖVP-geführten Ressorts umfassen. Dies sei eine absolute Verhöhnung der Steuerzahler und ein klarer Missbrauch von Steuer- und Gebührengeldern.

(APA)

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