Adaptierungen

Mehr Impfstoff: Impfpläne werden erneuert

Bis Ende des ersten Quartals sollen in Österreich 17 Prozent der über 16-Jährigen geimpft sein.
Bis Ende des ersten Quartals sollen in Österreich 17 Prozent der über 16-Jährigen geimpft sein.(c) imago images/ITAR-TASS (Dmitry Feoktistov via www.imago-images.de)
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Die eingeschränkte Zulassung von AstraZeneca sowie mehr Impfstoff von Biontech/Pfizer sorgt für Änderungen in den Impfplänen. Bis Ende März sollen 17 Prozent der Österreicher geimpft werden.

Nachdem sich das Nationale Impfgremium – wie auch jenes in Deutschland – am Sonntag dafür ausgesprochen hatte, den Impfstoff von AstraZeneca Menschen über 65 Jahren vorerst nicht zu verabreichen, forderten am Montag unter anderem die Neos und der Pensionistenverband (PVÖ) von der Bundesregierung eine rasche Reaktion auf die neuen Entwicklungen. Neos-Gesundheitssprecher Gerald Loacker forderte, die einzelnen Bevölkerungsgruppen neu zu priorisieren und ihnen konkrete Impftermine zuzuweisen.

Für die Erstellung der Impfpläne sind die Bundesländer verantwortlich. Das Nationale Impfgremium kann jedoch verbindliche Empfehlungen abgeben. Am Montag wurden diese erneuert: Bis Ende März stehen von Biontech/Pfizer sowie Moderna insgesamt 1,2 Millionen Dosen zur Verfügung, von den für die EU von AstraZeneca angekündigten 40 Millionen Dosen wird Österreich bis Ende März 780.000 erhalten. Im 2. Quartal liefern Biontech/Pfizer bzw. Moderna 4,1 Millionen Dosen, AstraZeneca 3,7 Millionen.

An den in den Impfplänen priorisierten Personengruppen ändert sich kaum etwas: Über 80-Jährige, Hochrisikopatienten sowie Bewohner und Personal von Pflegeheimen sollen weiterhin mit Biontech/Pfizer bzw. Moderna geimpft werden, mobile Pflegekräfte sowie Menschen mit Behinderung mit AstraZeneca. Ab März (Phase 2) folgt die Bevölkerungsgruppe zwischen 65 und 79 Jahren (diese wird mit Biontech/Pfizer bzw. Moderna geimpft), die kritische Infrastruktur (Lehrer, Elementarpädagogen, Polizei, Bundesheer) erhält ab März den Impfstoff von AstraZeneca. In Phase 3 (Mitte 2. Quartal) folgen alle anderen Personengruppen. Bis Ende März sollen insgesamt 17 Prozent der Österreicher (über 16 Jahren) geimpft sein.

Vorarlberg sieht kaum Bedarf für Änderungen

Bisher (Stand Montagnachmittag) wurden in Österreich rund 202.000 Menschen geimpft (2,1 Prozent). Damit die angestrebten Adaptierungen auch schnell umgesetzt werden können, drängte die Tiroler Ärztekammer am Montag erneut auf eine Impfung bei niedergelassenen Ärzten. Seit gestern ist diese per Verordnung auch erlaubt. Zu den Empfehlungen des Nationalen Impfgremiums kamen vorab unterschiedliche Reaktionen. Aus dem Büro von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) heißt es, wolle man die Empfehlungen dem Bevölkerungsschlüssel der Bundesländer folgend für den Impfplan adaptieren. Details sollen im Laufe der Woche folgen, sagt ein Sprecher zur „Presse“. Derzeit sieht der Wiener Impfplan vor, bis Anfang April rund 109.000 Personen zumindest eine erste Impfung zu verabreichen. Aufgrund des zusätzlichen Impfstoffs könne man diese Zahl jedoch erhöhen.

Die burgenländische Landesregierung kündigte an, den Corona-Impfplan ebenfalls zu überarbeiten. „Wir schauen, wie wir mit den Impfdosen umgehen“, sagte Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) am Montag.
Vorarlbergs Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher (ÖVP) sieht kaum Änderungsbedarf im Impfplan des Landes, das bei den Impfungen hinter Oberösterreich an der Spitze  liegt. Die Änderungen beschränkten sich auf die Zuordnung von Impfstoffen gemäß dem Alter der Personen, hieß es in einer Aussendung.

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