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McConnell zu Greene: "Verschwörungstheorien sind Krebsgeschwür" für Republikaner

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US-POLITICS-CONGRESS-IMPEACHMENT-TRUMPAPA/AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLD
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Der Anführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, kritisierte das Auftreten und Vorgehen seiner Parteikollegin, Marjorie Taylor Greene. Sie ist dezidierte Anhängerin von Ex-Präsident Trump und der Qanon-Verschwörungstheorie.

Im Richtungsstreit der US-Republikaner hat deren Führer im Senat, Mitch McConnell, Anhänger von Verschwörungstheorien scharf kritisiert. Ins Visier nahm er dabei seine Parteikollegin Marjorie Taylor Greene. Die 46-Jährige gilt als glühende Anhängerin von Ex-Präsident Donald Trump, Anhängerin der Qanon-Verschwörungstheorie und Sprachrohr für rechtes Gedankengut. "Verrückte Lügen und Verschwörungstheorien sind ein Krebsgeschwür für die Republikanische Partei und unser Land", so McConnell Medienberichten zufolge.

Jemand, der unter anderem suggeriere, dass womöglich kein Flugzeug das Pentagon am 11. September 2001 getroffen habe und dass tödliche Schüsse an Schulen inszeniert worden seien, lebe nicht in der Realität, hieß es in der Mitteilung vom Montagabend demnach weiter. "Das hat nichts mit den Herausforderungen zu tun, vor denen amerikanische Familien stehen, oder mit den robusten inhaltlichen Debatten, die unsere Partei stärken können." Eine solche Behauptung, dass das Schulmassaker in Parkland 2018 inszeniert worden sei, hatte Greene Medienberichten zufolge mit "Genau!" kommentiert.

Zuspruch für Liz Cheney

Zwar nannte McConnell seine Parteikollegin, die neu in das Abgeordnetenhaus gewählt worden war, nicht beim Namen, aber diese fühlte sich sofort angesprochen und schrieb auf Twitter: "Der wahre Krebs für die Republikanische Partei sind schwache Republikaner, die nur wissen, wie man mit Anmut verliert. Deshalb verlieren wir unser Land."

Mit der Abwahl Trumps ist unter Republikanern ein Streit über die zukünftige Ausrichtung der Partei entbrannt. Nach der Erstürmung des Kapitols am 6. Jänner hatten zunächst auch republikanische Senatoren und Kongressabgeordnete offene Kritik an Trump geübt. Diese ist inzwischen aber deutlich verhaltener geworden.

In einer separaten Mitteilung stellte sich McConnell am Montag vor eine prominente parteiinterne Kritikerin, die Kongressabgeordnete Liz Cheney. Sie gehörte zu zehn Republikanern, die im Repräsentantenhaus mit den Demokraten für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump stimmten: "Liz Cheney ist eine Führungspersönlichkeit mit tiefen Überzeugungen und dem Mut, nach diesen zu handeln."

(APA/dpa)

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