Strafverfahren

Beschwerdeflut nach Anti-Terror-Razzia

APA/Erwin Scheriau
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Mit einer Großrazzia gingen Behörden vorigen November gegen Terrorfinanzierung vor. Doch mittlerweile stecken die Ermittlungen fest.

930 schwer bewaffnete Beamte stürmen in den frühen Morgenstunden des 9. November 60 Wohnungen in vier Bundesländern. Mit dem Schlag gegen Dutzende mutmaßliche Mitglieder der Muslimbruderschaft und der palästinensischen Terrororganisation Hamas („Operation Luxor“) seien „die Wurzeln des politischen Islam gekürzt“ worden, erklärte danach ÖVP-Innenminister Karl Nehammer.

Und nun? Wie sieht die Zwischenbilanz fast drei Monate später aus? Der „Presse“ liegt umfangreiches Material aus dem Ermittlungsakt vor, der Tausende Seiten umfasst. Demnach wurden zwar viele Indizien zusammengetragen, aber es fanden sich offenbar noch keine handfesten Beweise, die den Grundverdacht, Terrorismus-Finanzierung, einzementieren.

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