Diplomatie

Iran sucht Vermittlung der EU im Streit um Atomabkommen

APA/AFP/RUSSIAN FOREIGN MINISTRY
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Brüssel soll nach Vorstellungen von Teheran die Rückkehr der USA in den Vertrag und das Ende der iranischen Verstöße koordinieren. Damit rückt der Iran von der Forderung ab, dass die Biden-Regierung den ersten Schritt tun müsse. Washington ruft einen Flugzeugträger zurück.

Deutschland bereitet sich nach dem Regierungswechsel in den USA auf „eine Phase intensiver Diplomatie“ zur Lösung des Streits um das iranische Atomprogramm vor. Das erfuhr „Die Presse“ aus dem Auswärtigen Amt in Berlin. Erste Gespräche haben demnach bereits stattgefunden. Der Iran will, dass Europa sich als Vermittler engagiert, um die Rückkehr der USA ins Atomabkommen von 2015 und das Ende iranischer Vertragsverstöße zu koordinieren. Mit dem Vorschlag rückt Teheran von der bisherigen Forderung ab, die USA müssten den ersten Schritt tun. Die US-Regierung holt als Signal der Entspannung einen Flugzeugträger aus dem Nahen Osten zurück.

Bisher hatte der Iran darauf bestanden, dass die USA den unter Donald Trump vollzogenen Austritt aus dem Abkommen von 2015 rückgängig machen müssten, bevor iranische Zugeständnisse möglich seien. Der iranische Außenminister, Javad Zarif, gab sich im US-Fernsehsender CNN nun aber kompromissbereit. Zarif sagte, das „Timing“ sei kein Problem. Die USA sollten die von Trump eingeführten Sanktionen aufheben – zur gleichen Zeit könnte der Iran die Vertragsverletzungen beenden.

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