Andy Jassy übernimmt im dritten Quartal das Ruder beim weltgrößten Onlinehändler aus den Händen von Firmengründer Jeff Bezos. Eine Eigenschaft kommt ihm besonders zugute.
Intern gilt die Tatsache, dass Andy Jassy auf Firmengründer Jeff Bezos folgt, als keine Überraschung. Nachdem sich Jeff Wilke, der das Einzelhandelsgeschäft verantwortete, zum Jahresbeginn in den Ruhestand zurückzog, war Jassy bereits der zweithöchste Manager bei dem Konzern aus Seattle. Zugleich kam Jassy wohl zugute, ein Mann der Veränderung zu sein. Im Dezember sagte er auf einer Firmenveranstaltung: "Du willst dich neu erfinden, wenn du gesund bist, du willst dich ständig neu erfinden."
Der heute 53-Jährige kam direkt nach seinem Harvard-Studium zu Amazon. "Ich habe meine letzte Abschlussprüfung am ersten Freitag im Mai 1997 absolviert und startete bei Amazon am Montag darauf", erzählte der Betriebswirt Jassy in einem Podcast.
2006 gründete er bei Amazon das Cloudgeschäft AWS und baute es zur weltgrößten Plattform vor Microsoft und Google mit Millionen Nutzern auf. Seitdem ist das Geschäft ein wichtiges zweiten Standbein für Amazon neben dem Onlinehandel.
Jassy ist verheiratet und zweifacher Vater. Er gilt als Sport- und Musikliebhaber. Er ist an der Hockey-Mannschaft Seattle Kraken beteiligt, die in der kommenden Saison in der Liga starten wird.
Im Zusammenhang mit dem gewaltsamen Tod der Afroamerikanerin Breonna Taylor hat sich Jassy für eine stärkere Rechenschaftspflicht der Polizei ausgesprochen. Zudem gilt er als Unterstützer der Rechte von LGBT-Personen.
(Reuters/red.)