Coronavirus

Anschober kündigt "Aktionsplan" für Tirol an

APA
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Zehn Tage lang finden Massentests im Bezirk Schwaz statt, zusätzlich gibt es ein engmaschiges Contact Tracing: Den Plan habe man in "sehr, sehr enger Abstimmung" mit Landeshauptmann Platter entwickelt, so Gesundheitsminister Anschober.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat am Freitag im Rahmen einer Pressekonferenz einen "Aktionsplan für Tirol" angekündigt, wo derzeit eine südafrikanische Mutation des Coronavirus für Beunruhigung sorgt. In "sehr, sehr enger Abstimmung" mit Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) habe man einen Plan entwickelt, "der mit Hochdruck umgesetzt wird, um die Mutationen zu begrenzen", sagte Anschober.

Konkret werden in der betroffenen Region - wie der Ressortchef erklärte, handelt es sich um den Bezirk Schwaz - Massentestungen vorbereitet - "nicht für drei, sondern für zehn Tage", so der Gesundheitsminister. Zusätzlich werde ein besonders engmaschiges Contact Tracing stattfinden, "um herauszufinden, wo es positive Fälle gibt". Es gehe darum, möglichst sämtliche Kontaktpersonen herauszufiltern. Ziel sei es, "die K1 und K2-Fälle zu ermitteln. Es braucht ein schnelles, breites, konsequentes Handeln", sagte Anschober.

Zusätzlich würden in der betroffenen Region Vorkehrungen zum Schutz der Alters- und Pflegeheime betroffen. Er habe "volles Vertrauen" in Platter und die Tiroler Behörden, versicherte Anschober. Am Sonntag werde dann entschieden, "ob zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind".

Nachschärfen? Gebe "rechtliche Möglichkeit"

Auf die Frage, ob er Mittel zum Nachschärfen hätte, sollten die von Tiroler Seite gesetzten Schritte aus seiner Sicht nicht ausreichen, erwiderte der Gesundheitsminister, dafür gebe es in einer Pandemie grundsätzlich "die rechtliche Möglichkeit". "Aber mein Grundprinzip war immer ein Konsens mit der betroffenen Region", hielt er fest.

Die britischen und südafrikanischen Mutationen sieht Anschober deshalb als besonders heikel an, weil sie ein erhöhtes Ansteckungsrisiko "von 30 bis 70 Prozent" hätten, wie er erläuterte. Bei der südafrikanischen Variante sei außerdem "nicht gesichert, ob alle Impfstoffe wirken". Man müsse diese Variante daher "extrem ernst nehmen".

(APA)

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