Xbox Live: Spieler aus dem Ort Fort Gay unerwünscht

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**COMMERCIAL IMAGE** In this photograph taken by AP Images for Xbox, Microsoft announced that a varie(c) AP Images for Xbox (Casey Rodgers)
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Microsoft stufte den Ortsnamen Fort Gay als Beleidigung ein und sperrte einem Spieler deshalb den Zugang zu der Spiele-Plattform Xbox Live. Auch Richard Gaywood ist bereits Ähnliches passiert.

Der Software-Konzern Microsoft hat einem Online-Spieler auf "Xbox Live" wegen dessen Heimatort Fort Gay für mehrere Tage den Zugang verweigert. Der Ort liegt im US-Bundesstaat West Virginia, aber als der 26-jährige Josh Moore versuchte, Microsoft das mitzuteilen, wollte man ihm dort nicht glauben. Stattdessen wurde sein Zugang gesperrt, bis Moore schließlich doch die Mitarbeiter überzeugen konnte, dass der Ort in seinem Profil "Fort Gay WV" kein Witz und auch keine Beleidigung ist. "Gay" ist das englische Wort für "schwul".

"Ich war wütend", sagte Moore. "Ich hatte das Gefühl, dass sie Schwule hassen." Er sei nicht homosexuell, fühle sich aber trotzdem diskriminiert. Sogar Bürgermeister David Thompson schaltete sich ein, erreichte allerdings wenig. Microsoft habe ihm mitgeteilt, dass der Name seiner Gemeinde keine Rolle spiele, sagte Thompson dem Sender WSAZ. Das Wort "gay" sei in jedem Zusammenhang unangemessen. Der zuständige Microsoft-Direktor Stephen Toulouse sagte, es handle sich um ein Missverständnis und kündigte eine Entschuldigung an.

Einen ähnlichen Vorfall gab es bereits 2008, als sich Richard Gaywood nicht registrieren durfte, weil in seinem Namen das Wort "gay", vorkommt. Das Problem hatte seinen Ursprung in den Nutzungsrichtlinien, die jegliche Angaben über sexuelle Orientierung und Religion im Profil untersagten. Das wurde im März 2010 geändert.

(Ag. / Red.)

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