Saalbach-Hinterglemm hat bei Winterurlaubern einen guten Klang.
Lokalaugenschein

In Saalbach ist "dieser Winter ein Totalschaden"

Saalbach-Hinterglemm kommt in einem normalen Winter auf 1,5 Millionen Nächtigungen. Heuer standen sogar zu Weihnachten die Skilifte still.

Salzburg. Saalbach-Hinterglemm hat bei Winterurlaubern einen guten Klang. Die Pinzgauer Gemeinde bietet nicht nur viele Pistenkilometer. Sie punktet auch mit Après-Ski, mit Party und großen Events. Nicht umsonst wirbt man im Skiverbund mit dem Slogan „Home of Lässig“. Rund 1,5 Millionen Nächtigungen zählt Saalbach-Hinterglemm in einem normalen Winter. Doch heuer ist es still. „Manchmal ist es fast gespenstisch“, sagt Bürgermeister Alois Hasenauer (ÖVP) über diese eigenartige Zeit. „Wir kennen das so nicht, es macht schon Angst, wenn alles geschlossen bleiben muss.“ Schönes Wetter, traumhafter Schnee, leere Straßen und freie Pisten. Die wenigen Lifte haben erst am 7. Jänner aufgesperrt. Die Einheimischen haben wirtschaftliche Sorgen, weil viele direkt oder indirekt vom Tourismus leben. Die Gäste fehlen.

Zwei Zahlen zeigen, wie schwer der Ausfall der Wintersaison wiegt: Auf die 2900 Einwohner von Saalbach-Hinterglemm kommen rund 21.000 Gästebetten. Der Ort lebt mit und vom Tourismus, besonders im Winter. „Rund 80 Prozent der Wertschöpfung entfallen bei unseren Betrieben auf den Winter, der Rest auf den Sommer“, nennt Tourismuschef Wolfgang Breitfuß die Größenordnung. Das, was zwischen Dezember und April nicht verdient wird, kann – auch wenn die Nachfrage erfreulich gut ist – im Sommer nicht aufgeholt werden.

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