Elektrofahrzeuge

„Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer: „Um den Verbrennungsmotor ist es nicht schade“

Das Elektroauto scheint das Rennen gewonnen zu haben. Der deutsche „Autopapst“, Ferdinand Dudenhöffer, über Verbrennungsmotoren, Batterien, die Konkurrenz aus China und über die Frage, ob Autofahren noch Spaß machen darf.

Audi und GM haben angekündigt, in zehn Jahren nur noch Elektroautos verkaufen zu wollen. Ist das eine kluge Strategie?

Ferdinand Dudenhöffer: Ja, wer voll auf E-Autos setzt, ist in Zukunft der Gewinner. In Deutschland machten im Dezember E-Autos und Plug-in-Hybridmodelle 26 Prozent aller Verkäufe aus, das Interesse der Kunden ist also da. Die Autobauer sind gut beraten, wenn sie jetzt umsteuern – und zwar radikal umsteuern. Und das machen sie ja auch: Bei Audi kommt als Nächstes ein elektrischer Q4, bei Porsche ein elektrischer Macan, Mercedes bringt den EQE – das sind auch notwendige Modelle, weil man sonst die CO2-Vorgaben der EU nicht schafft.

Die guten Verkaufszahlen der E-Autos sind doch vor allem den staatlichen Förderungen zu verdanken. In Deutschland gibt es bis zu 9000 Euro, in Österreich bis zu 5000.

Absolut. Aber nach Europa und China setzen auch die USA unter dem neuen Präsidenten, Joe Biden, wieder auf E-Autos. China hat Quoten, die bedeuten, dass 2030 zehn Millionen Elektroautos verkauft werden müssen. Es gibt keinen Weg zurück.

Wer soll sich ein Elektroauto leisten können, wenn schon ein Kleinwagen ohne staatliche Förderung 30.000 Euro kostet?

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