Sie waren am wenigsten in der Schule und wollen jetzt unbedingt wieder hin. Auch Oberstufenschüler dürfen zurück in die Klassenzimmer. Das freut Schüler und Lehrer, die aber auch sagen – im Online-Unterricht wurde viel gelernt. Über den neuen Schichtbetrieb und die Schule als soziale Anlaufstelle für Jugendliche.
Alina Sablatnig wird sich in der Früh wieder auf den Weg machen. Sie wird zum Park spazieren, dort ihre beste Freundin treffen und gemeinsam werden sie durch das Schultor treten. So war das früher immer. Aber so ist es schon lang nicht mehr. Seit 15 Wochen haben die 17-Jährige und ihre Freundin einander (mit wenigen Ausnahmen) nicht auf dem Schulweg, sondern im Internet getroffen.
Damit ist nun Schluss. Ab Montag werden die Schüler zurück in die Klasse kehren. Endlich gilt das auch für Jugendliche. Am 3. November, gleich im Anschluss an die Herbstferien, wurden die Oberstufenschüler ins Distance Learning geschickt. Und durften bis jetzt nicht zurückkommen. Sie sind damit jene Schüler, die im vergangenen Jahr am wenigsten in der Schule waren. 62 Prozent des heurigen Schuljahres haben sie daheim verbracht. Deutlich mehr Zeit als die Jüngeren. Das hat mit der Sorge vor einer erhöhten Virusausbreitung unter Jugendlichen zu tun und mit ihrer größeren Selbstständigkeit. Der Fernunterricht schien ihnen länger zumutbar zu sein.