In Industrienationen sind die Folgen der Lockdowns überschaubar. Entwicklungs- und Schwellenländer müssen aber mit einer erhöhten Sterberate rechnen.
Lockdown-Politik

Auch Lockdowns kosten Leben

Im Kampf gegen das Coronavirus wird die Wirtschaft lahmgelegt. Das soll die Zahl der Todesfälle in der Pandemie senken. Ökonomen warnen: Der Schuss könnte nach hinten losgehen.

Nach drei Monaten im Dauerlockdown tastet sich Österreich langsam an eine Öffnung der Wirtschaft heran. Ab Montag dürfen Geschäfte, Friseure und Museen unter strengen Auflagen wieder öffnen. Eine Entwarnung ist das aber nicht. In Europa und vielen anderen Teilen der Welt stellen sich Unternehmen bereits darauf ein, dass staatliche Einschränkungen ihr Geschäft zumindest bis zur Jahresmitte stören werden. Es ist eine bittere Medizin, die die Wirtschaft nur zu schlucken bereit ist, um den Kampf gegen die Pandemie zu gewinnen. Was sind schon ein paar Euro weniger im Vergleich zu den vielen Coronatoten, die durch die Lockdowns verhindert werden, so die Logik dahinter. Doch ganz so einfach ist die Rechnung nicht.

Dass die Verbreitung von Covid-19 zu einer globalen Übersterblichkeit geführt hat, steht außer Frage. 2,3 Millionen Menschen sind bis dato an der Krankheit gestorben. Aber das sei nur die halbe Wahrheit, sagen Ökonomen. Die wahre Zahl der Pandemie-Opfer sei höher. Die staatlichen Restriktionen zur Eindämmung des Virus hätten die Welt in die schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg gestürzt – und auch das koste Menschenleben.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.