Das Akademietheater probt Thomas Bernhards „Jagdgesellschaft“ mit Martin Schwab als todkrankem General. Mit der „Presse“ sprach er über die Rolle und über die Situation von Schauspielern in der Coronakrise.
Die Presse: Was halten Sie von der Jagd? Haben Sie schon einmal geschossen?
Martin Schwab: Ich war 1958 beim ersten Schub der Wehrpflichtigen nach dem Zweiten Weltkrieg. Natürlich habe ich auch geschossen. Wer gut geschossen hat, bekam einen Tag mehr Urlaub. Sonst habe ich aber keine Ahnung von Waffen, und ich bin ein totaler Waffengegner. Die Leute, die Waffen produzieren und verkaufen, das sind für mich die größten Lumpen.
Sie mögen also auch keine Jäger – und essen niemals Rehragout?
Das ist jetzt eine dieser Fangfragen. Die richtigen Jäger schützen die Population der Tiere, indem sie für den normalen Abschuss sorgen. Ein Veganer bin ich nicht. In der heutigen Zeit besinnt man sich aber immer mehr auf gesunde Kost, im Alter sowieso.