Pizzicato

Muhtationen

Neues aus dem Land des Rinderwahns: Eine britische Kuh namens „Posh Spice“ wurde für 299.000 Euro versteigert.

Benannt wurde sie nach dem Spice Girl Victoria Beckham, weil die Kuh so „schick und stilvoll“ aussehe. Wahrscheinlich sucht sie sich jetzt einen Freund von Muhchester United.

In Österreich schauen Kühe anders aus, meist sind sie lila. In Tirol gibt es eine Muhtation davon. Nicht zu verwechseln mit der Schwester ihrer Mutter, der Muhtante. Manche wollen die Tiroler Spezies einzäunen. Sonst büchst sie aus und dann kommt einem auf der Skipiste so ein Rindviech entgegen. In Salzburg nützen Zäune nichts, da fliegt der Red Bull davon. In Graz soll es ein Rind namens Jochen geben, das Auto fährt. Gefordert wird nun, dass die muhtierten Kühe sich freitesten, bevor sie ihre Weide verlassen. Die blauen Kühe lehnen das ab. „Lass dich nicht foppen wie ein Knilch, gib den Testern keine Milch!“, reimte Redner Herbert Kuhckl auf einer als Almspaziergang getarnten Demo. Auch Verschwörungstheoretiker von Kuh-Anon und des Kuh-Klux-Klan waren dabei.

Die Regierung ringt noch um eine Linie. Die Grünen wollen nun ein Expertengremium für Kalbeswohl – eine Kuhmmission – einsetzen. So, das war es jetzt. Oder, wie sich der Journalist Anton Kuh vorzustellen wusste: „Kuh – alle Witze schon gemacht!“ (aich)

Reaktionen an: philipp.aichinger@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.02.2021)

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