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Nach dem Lockdown wollen alle Gold

Die Presse/Clemens Fabry
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Vor der Münze Österreich musste man am Montag Schlange stehen. Vor allem die Philharmoniker-Münzen erfreuten sich großer Beliebtheit. Gründe sind die niedrigen Sparbuchzinsen und der zuletzt wieder geringere Goldpreis.

Als am 8. Februar die Geschäfte wieder aufsperren durften, standen bei vielen Menschen Goldmünzen auf dem Einkaufszettel ganz oben. Vor dem Shop der Münze Österreich hatten sich am Montagvormittag Schlangen gebildet. „Die Leute wollen kaufen, kaufen, kaufen“, berichtet Münze-Österreich-Sprecherin Andrea Lang. Einige Kunden hatten während des Lockdowns Gold bestellt und wollten dieses nun sofort abholen. Größter Beliebtheit erfreute sich der Philharmoniker. Obwohl die Münze Österreich über einen Online-Shop verfügt und auch zustellt, wollten viele Kunden ihr Gold lieber vor Ort kaufen oder abholen.

Bereits vor Weihnachten habe es eine ähnliche Situation gegeben, erzählt Lang: Damals habe man einen eigenen Stand aufgemacht, um dem Ansturm Herr zu werden. Gründe für den Run auf Gold seien die niedrigen Sparbuchzinsen, aber auch die Tatsache, dass der Goldpreis gegenüber dem Vorjahreshoch ein wenig zurückgekommen ist. Zuletzt kostete eine Feinunze (31,1 Gramm) etwas mehr als 1500 Euro. Auf dem Höhepunkt im August des Vorjahres waren es mehr als 1700 Euro. „Immer, wenn der Goldpreis fällt, nutzen das einige, um Gold zu kaufen“, sagt Lang.

Auch Silber erfreue sich großer Beliebtheit. Der Silber-Hype, ausgelöst durch Spekulanten, die das Edelmetall vorige Woche hochgetrieben haben, spiele sich aber vor allem auf internationaler Ebene ab. In Österreich muss man für Silber 20 Prozent Umsatzsteuer berappen, was Spekulationen erschwert. Beim Goldkauf fällt keine Umsatzsteuer an.

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