Zwischenbilanz

voestalpine kann Abwärtsspirale stoppen

BARBARA GINDL / APA / picturedes
  • Drucken

Der Umsatz ging in den ersten drei Geschäftsquartalen von 9,6 auf 8 Milliarden Euro zurück, das Ergebnis ist negativ, doch der Aufwärtstrend in wichtigen Geschäftsbereichen setzt sich fort.

Der börsennotierte Stahlkonzern voestalpine hat sein drittes Geschäftsquartal (per Ende Dezember) inmitten der Coronakrise mit Verlusten abgeschlossen, aber die Abwärtsspirale gestoppt. Unter dem Strich blieb in den ersten neun Monaten 2020/21 ein negatives Ergebnis von 159 Millionen Euro, nach 160 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Aufwärtstrend in wichtigen Geschäftsbereichen habe sich zum Jahresende fortgesetzt, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Insbesondere die Automobilindustrie habe sich - nach den Produktionsstillständen im Frühjahr - sukzessive erholt und im Herbst wieder Auftragseingänge erreicht, die in etwa dem Niveau vor Ausbruch der Coronapandemie entsprachen. Weiters seien die Bau- und die Konsumgüterindustrie wieder "fast auf vor Covid-19-Niveau". Der Bereich Bahninfrastruktur als weiteres wichtiges Ziel für voestalpine-Produkte ist laut Management "weiterhin stabil positiv". Bei Lagersystemen gebe es einen Auftragsboom.

Der Umsatz ging in den ersten drei Geschäftsquartalen gegenüber der Vorjahresperiode von 9,6 auf 8 Milliarden Euro zurück, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sank um 18,4 Prozent von 837 auf 683 Millionen Euro. Aufgrund von Sonderabschreibungen vergrößerte sich allerdings der Betriebsverlust (EBIT) von 82 auf 134 Millionen Euro. Beim Personal wurde bereits der Sparstift angesetzt - die Zahl der Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) wurde um 3,9 Prozent auf weltweit 47.871 gekappt.

Schwarze Zahlen im dritten Quartal

Im dritten Quartal hat der Konzern dank höherer Stahlpreise und einem Aufschwung in der Automobilbranche bereits wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das Nettoergebnis drehte auf 116,5 Millionen Euro nach einem Verlust von 275,2 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Der Umsatz schrumpfte jedoch auf 2,7 (3,0) Milliarden Euro. 

Für das bis Ende März laufende Geschäftsjahr 2020/21 traut der Konzern sich nun mehr zu: Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde bei rund einer Milliarde Euro und damit am oberen Ende der genannten Bandbreite erwartet, hieß es. In den ersten neun Monaten lag es bei 682,9 Millionen Euro.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.