Chinas Präsident gab beim „17+1“-Treffen den Impf-Diplomaten, doch manche Staaten stellen ihre Peking-Geschäfte infrage.
In einer Pandemie muss auch Xi Jinping auf Videotelefonate ausweichen. Nur, dass der chinesische Präsident dafür nicht Zoom oder Skype verwendet, sondern einen eigenen, verschlüsselten Kanal. Über diesen sprach Xi am Dienstagvormittag zu hochrangigen Politikern aus 17 europäischen Ländern. Es war das erste Mal im neunjährigen Bestehen des diplomatischen Formats „17+1“, dass er das Treffen persönlich leitete.
An der Spitze der Agenda stand die Coronavirus-Pandemie. Xi stellte den teilnehmenden Staaten von Griechenland bis Estland in Aussicht, Impfstoffe aus China zu erhalten. Dabei erwähnte er auch die bestehende Belieferung Serbiens, das bereits rund eine Million Dosen des chinesischen Impfstoffs Sinopharm bekommen haben soll. Die offensive Impf-Diplomatie kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem mehrere europäische Staaten ihre Geschäfte mit China infrage stellen.