Coronakrise

Heineken streicht weltweit 8000 Jobs

File photo shows bottles of Heineken beer displayed before a news conference in London
File photo shows bottles of Heineken beer displayed before a news conference in LondonREUTERS
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Die niederländische Brauerei verzeichnete im Vorjahr einen Nettoverlust von 204 Millionen Euro. Für die Zukunft plant das Unternehmen eine Umstrukturierung.

Die schwer von den Folgen der Coronakrise getroffene Brauerei Heineken streicht weltweit 8000 Jobs. Die Pandemie und die damit verbundenen Maßnahmen der Regierung hätten weiterhin einen „maßgeblichen Einfluss auf unsere Märkte und unsere Geschäftstätigkeit”, erklärte das niederländische Traditionsunternehmen am Mittwoch bei der Vorstellung der Jahreszahlen. So sei 2020 ein „noch nie zuvor da gewesenes Jahr des Umbruchs” gewesen, erklärte Firmenchef Dolf van den Brink.

Heineken verbuchte im vergangenen Jahr einen Nettoverlust von 204 Millionen Euro. Im Vorkrisenjahr 2019, bevor weltweit die Gastronomiebetriebe aufgrund der Corona-Pandemie schließen mussten, hatte unterm Strich noch ein Gewinn von 2,1 Milliarden Euro gestanden. Die Umsätze der weltweit zweitgrößten Brauerei fielen um 17 Prozent auf 23 Milliarden Euro. Stand Ende Jänner seien europaweit weniger als 30 Prozent der Verkaufsstellen geöffnet gewesen, erklärte das Unternehmen.

Umstrukturierung soll zwei Milliarden Euro sparen

Heineken hatte bereits im Oktober angekündigt, dass zur Einsparung von Kosten eine Umstrukturierung des Unternehmens nötig sei. Zahlen nannte die Brauerei im Herbst aber noch nicht. Nun sollen weltweit 8000 Jobs „in Abhängigkeit der örtlichen Umstände” wegfallen – auch am Sitz in Amsterdam. Bis 2023 sollen insgesamt zwei Milliarden Euro eingespart werden.

Die im 19. Jahrhundert in Amsterdam gegründete Traditionsbrauerei produziert und verkauft über 300 Biermarken und Cidre, darunter die Marke Heineken selbst sowie Strongbow und Amstel. Heineken beschäftigt weltweit mehr als 85.000 Menschen.

Für das laufende Jahr prognostizierte der Vorstand einen Umsatz und ein Betriebsergebnis unter dem Niveau von 2019.

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