Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gibt Fehler bei der Beschaffung von Impfstoffen zu, die Präsidentin der EU-Kommission verweist aber auch auf die Überforderung der Hersteller.
Wer ein großes Mea Culpa erwartet hatte, wurde vom Auftritt Ursula von der Leyens am Mittwoch im Europaparlament enttäuscht. Die Präsidentin der Europäischen Kommission verteidigte das von ihr verantwortete gemeinsame Programm zur Beschaffung von Impfstoffen gegen Covid-19, nannte die Alternative individueller Verträge der 27 Mitgliedstaaten „wirtschaftlichen Schwachsinn“ und warnte davor, dass solche Einzelgänge das „Ende unserer Gemeinschaft“ bedeuten würden.
Von der Leyen gab aber erstmals öffentlich zu, dass bei diesem Programm bisher nicht alles optimal gelaufen ist. „Es ist eine Tatsache, dass wir heute beim Kampf gegen das Virus noch nicht da sind, wo wir sein wollen“, sagte sie vor dem angesichts der Reisebeschränkungen fast leeren Brüsseler Plenarsaal. „Wir waren spät dran bei der Zulassung. Wir waren zu optimistisch bei der Massenproduktion. Und vielleicht waren wir uns auch zu sicher, dass das Bestellte tatsächlich pünktlich geliefert wird.“