Die Kunden kaufen immer seltener Autos mit Dieselmotor. In Westeuropa sind die Zulassungszahlen in den vergangenen vier Jahren um fast 60 Prozent eingebrochen.
1897 hat der deutsche Ingenieur Rudolf Diesel den ersten funktionstüchtigen Dieselmotor fertiggestellt, 2015 hat sich die Volkswagen AG als Totengräber der Technologie erwiesen. Ohne den damals bekanntgewordenen Abgasbetrug würde der Dieselmotor heute besser dastehen und wahrscheinlich noch immer von den Grünen als wirkungsvolle Technologie gegen den Klimawandel (wegen des geringeren CO2-Ausstoßes) gepriesen werden.
Im Zuge des Abgasskandals bei VW wurden ähnliche illegale Tricks bei der Dieselreinigung auch bei vielen anderen Autoherstellern bekannt. Das Ergebnis ist bekannt: Der Dieselmotor geriet in Verruf, die Folgen sieht man seit Jahren an den Zulassungszahlen aus ganz Europa: Sie gehen massiv zurück.
Wie sehr, hat der deutsche Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer erhoben: Demnach gab es in den vergangenen vier Jahren in Westeuropa (EU-14 plus Schweiz, Norwegen und Großbritannien) einen Rückgang von 59 Prozent. Wurden 2016 in diesen Ländern noch 6,9 Millionen Diesel-Pkw verkauft, waren es 2020 nur noch 2,8 Millionen (siehe Grafik).