1931 - 2021

Drehbuchautor Jean-Claude Carrière ist tot

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Jean-Claude Carriere at Gazeta Cafe on November 17, 2011 in Warsaw, Poland EN_00990850_0023 PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTx(c) imago images/Eastnews (imago stock&people via www.imago)
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Jean-Claude Carrière diente zahllosen Regie-Größen als Berater, (Co-)Autor und intellektueller Sparring-Partner: Miloš Forman, Volker Schlöndorff, Jean-Luc Godard, Luis Buñuel und Michael Haneke.

Das europäische Kunstkino ist vom Regiekult geprägt. Doch eine seiner Hauptfiguren war ein Drehbuchautor: Jean-Claude Carrière. In Frankreich aufgewachsen, wurde der Winzersohn nach seiner ersten Buchveröffentlichung von Jacques Tati in die Filmwelt eingeführt. Und stieg dort schnell zu einem renommierten Homme de lettres auf. Er diente zahllosen Größen als dramaturgischer Berater, (Co-)Autor und intellektueller Sparring-Partner: Louis Malle, Miloš Forman, Volker Schlöndorff, Jean-Luc Godard, später auch Jonathan Glazer und Michael Haneke. Besonders war seine Beziehung zu Luis Buñuel. Den „diskreten Charme der Bourgeoisie“ (und ihre Perversionen) könnte man als Carrières Fachgebiet bezeichnen.

Ein weiteres waren Literaturadaptionen wie „Die Blechtrommel“, „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ und „Cyrano de Bergerac“. Zudem schrieb er Essays – und brachte mit Peter Brook das Sanskrit-Epos „Mahabharata“ auf Bühne und Leinwand. 2014 erhielt Carrière einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk. Am Montag ist er 89-jährig in Paris verstorben. (and)

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