Lockdowns und Corona-Pandemie treiben die Menschen ins Home-Office am Land. Aber noch hapert es dort mit dem schnellen Internet. Und das neue Telekomgesetz hilft nicht weiter.
Wien. Zumindest für die Mobilfunker und Internetbetreiber war die Corona-Pandemie bisher ein gutes Geschäft. Die Österreicher haben im Vorjahr deutlich mehr telefoniert und um ein Drittel mehr Daten aus dem Netz gezogen. In der Bilanz der teilstaatlichen Telekom Austria schlägt sich das Krisenjahr etwa mit einem Gewinnplus von 3,9 Prozent nieder. Und die Entwicklung dürfte anhalten: Home-Office wird auch nach der Pandemie nicht komplett verschwinden; viele suchen bereits nach Wegen, ihre Arbeit künftig im Grünen zu erledigen. Doch eine Hürde bleibt: Von flächendeckend schnellem Internet wird das Land noch eine Weile träumen müssen.
„Wir würden in Österreich gerne mehr investieren“, sagt Telekom-Chef Thomas Arnoldner zur „Presse“. Auch der Breitbandausbau könnte schneller vonstatten gehen – wenn der gesetzliche Rahmen dafür stimme. Derzeit sei das nicht der Fall. Und die Regierung verspielt womöglich gerade die Chance, das zu verändern.