Bevölkerung

Langsam nähert sich Österreich neun Millionen Einwohnern

The outbreak of the coronavirus disease (COVID-19), in Vienna
The outbreak of the coronavirus disease (COVID-19), in Vienna(c) REUTERS (LISI NIESNER)
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8,93 Millionen Menschen lebten Anfang des Jahres 2021 in Österreich, um 32.282 mehr als vergangenes Jahr. Ohne den Zuwachs von ausländischen Staatsangehörigen würde Österreichs Bevölkerung aber schrumpfen.

Am 1. Jänner 2021 lebten vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria zufolge 8.933.346 Menschen in Österreich, um 32.282 (plus 0,36 Prozent) mehr als zu Jahresbeginn 2020. Damit verzeichnete Österreich 2020 eine etwas geringere Bevölkerungszunahme als im Jahr zuvor (2019: plus 42.289 Personen bzw. plus 0,48 Prozent). 17,1 Prozent der Bevölkerung sind ausländische Staatsangehörige.

"Österreich wächst weiterhin", sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Voraussichtlich wird sie in den nächsten Jahren die Neun-Millionen-Marke erreichen. "Derzeit sehen wir die stärksten Zuwächse im Osten Österreichs rund um Wien, aber auch im Burgenland und in Vorarlberg." Das Bevölkerungswachstum wird dabei laut Thomas ausschließlich durch Menschen mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit getrieben: "Ohne sie wäre Österreich im Jahr 2020 nicht gewachsen, sondern um 0,17 Prozent geschrumpft."

Burgenland, Wien und Vorarlberg wachsen

Mit plus 0,54 Prozent verzeichnete das Burgenland 2020 - ebenso wie bereits im Jahr 2008 - die größte prozentuale Bevölkerungszunahme aller Bundesländer. Ebenfalls deutlich über dem Bundesdurchschnitt lagen die Zuwächse in Wien (plus 0,52 Prozent) sowie in Vorarlberg (plus 0,51 Prozent). Nur leicht über dem österreichweiten Bevölkerungswachstum rangierten Niederösterreich und Salzburg (je plus 0,40 Prozent) sowie Oberösterreich (plus 0,37 Prozent). Etwas niedriger war der Anstieg der Einwohnerzahl in Tirol (plus 0,33 Prozent) und in Kärnten (plus 0,17 Prozent) sowie in der Steiermark (plus 0,06 Prozent), wo die Bevölkerungszahl praktisch stagnierte.

Auf regionaler Ebene gab es 2020 in insgesamt 69 politischen Bezirken einen Bevölkerungszuwachs, etwa in allen Bezirken Vorarlbergs und des Burgenlandes. Auch in Oberösterreich, Salzburg und Tirol verzeichneten die meisten Bezirke positive Bevölkerungsbilanzen. Am stärksten fielen die Zuwächse allerdings in der Ostregion rund um Wien aus. Die drei größten Zuwächse verbuchten die Bezirke Bruck an der Leitha (plus 1,76 Prozent) und Eisenstadt-Umgebung (plus 1,47 Prozent) sowie die Stadt Wiener Neustadt (plus 1,43 Prozent).

Waldviertel schrumpft am meisten

Rückläufig entwickelten sich die Bevölkerungszahlen in 24 politischen Bezirken. Einen flächendeckenden Bevölkerungsrückgang gab es im niederösterreichischen Waldviertel, in der gesamten Obersteiermark und dem angrenzenden Salzburger Lungau sowie weiten Teilen Kärntens. Am stärksten schrumpfte die Einwohnerzahl im Bezirk Leoben (minus 0,84 Prozent), in den beiden Städten Krems an der Donau und Waidhofen an der Ybbs (je minus 0,78 Prozent), im Bezirk Gmünd (minus 0,74 Prozent) sowie der Landeshauptstadt Innsbruck (minus 0,70 Prozent).

Den vorläufigen Ergebnissen zufolge lebten am 1. Jänner 2021 insgesamt 1.531.262 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft in Österreich. Der Anteil ausländischer Staatsangehöriger an der Gesamtbevölkerung stieg von 16,7 Prozent am 1. Jänner 2020 auf 17,1 Prozent am 1. Jänner 2021. Im Laufe des Jahres 2020 erhöhte sich somit die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen um 45.039 Menschen (plus 3,03 Prozent), während gleichzeitig die Zahl der österreichischen Staatsangehörigen rückläufig war (minus 12.757 Personen bzw. minus 0,17 Prozent).

EU-Bürger treiben Wachstum

Mehr als vier Fünftel des Anstiegs bei ausländischen Staatsangehörigen entfiel auf Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union, nur etwa 18 Prozent waren Drittstaatsangehörige. Besonders stark fiel der Zuwachs bei deutschen (plus 8.774 Personen) und bei rumänischen Staatsangehörigen (plus 8.329) aus, die zugleich auch die beiden größten Nationalitäten in Österreich waren.

(APA)

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