Causa Casinos

Wie es zur Hausdurchsuchung bei Finanzminister Blümel kam

Gernot Blümel
Gernot Blümel Clemens Fabry
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Die Novomatic hatte den heutigen Finanzminister 2017 um Hilfe bei Problemen im Ausland gebeten – und eine Spende für die ÖVP angeboten. Eine solche habe er nicht angenommen, sagt Blümel.

Donnerstagfrüh machte sich der Finanzminister auf den Weg zur Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). Seit Anfang der Woche weiß er aus den Medien, dass er von dieser als Beschuldigter geführt wird. Aber niemand wusste, warum. Er offenbar auch nicht. Also ließ sich Gernot Blümel – laut eigener Darstellung – einen Termin bei der Staatsanwaltschaft geben. Und erfuhr dort, in welcher Angelegenheit er als Beschuldigter geführt wird.

Es geht um einen Vorfall aus dem Juli 2017. Das Glücksspielunternehmen Novomatic hatte damals Schwierigkeiten wegen eines seiner Betriebe in Italien. Anlass war eine Steuernachforderung ebendort. Novomatic-Chef Harald Neumann war an Blümel, damals nicht amtsführender Stadtrat in Wien, herangetreten, und hatte ihn um Hilfe gebeten. Mutmaßlich wollte die Novomatic über Blümel an den damaligen Außenminister, Sebastian Kurz, herankommen. Das Außenministerium war damals für Unternehmer mit Interessen im Ausland eine begehrte Anlaufstelle. Im Zuge dessen habe Neumann dann auch nachgefragt, ob Novomatic der ÖVP etwas spenden könne. Gernot Blümel, damals schon Obmann der Wiener Volkspartei, sagt, er habe das abgelehnt, es habe daher nie eine solche Spende an die ÖVP gegeben.

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