Analyse

Kärntner Bank drängt ins Ausland

Willfried Gredler-Oxenbauer
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Die Anadi Bank, die ehemalige Hypo Alpe Adria, baut in Österreich Personal ab, möchte ihre Konsumentenkredite verdreifachen und expandiert demnächst nach Deutschland.

Die Wulfenia sollte zwei Welten verbinden: die stolze Kärntner Identität mit der indischen Heimat des neuen Eigentümers. Vor sieben Jahren präsentierte der indische Geschäftsmann Sanjeev Kanoria das dieser Bergblume nachempfundene Logo seiner neuen Bank. Er hatte sie um 65,5 Mio. Euro, um rund die Hälfte des Buchwerts, erworben. Auch den Namen änderte der gelernte Transplantationschirurg auf Austrian Anadi Bank. Denn der alte Name – Hypo Alpe Adria – weckte nach dem größten Bankenskandal Österreichs nicht die besten Assoziationen.

Letzte Jahr der Transformation

Mittlerweile hat die Anadi Bank zwar die Altlasten der Heta-Abwicklung hinter sich gelassen, aber eine gelungene Vergangenheitsbewältigung ist kein Geschäftsmodell für die Zukunft. Vor allem auf einem Markt, in dem es Regionalbanken wie den Hypos schwerfällt, sich gut zu positionieren und profitabel zu wirtschaften. So konnte die Anadi Bank – die übrigens nicht die Abenteuer am Balkan, sondern nur das Österreich-Geschäft der Hypo Alpe Adria geerbt hat – 2020 gerade einmal ausgeglichen bilanzieren.

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