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Mayr-Melnhof Karton kauft polnische Firma um 700 Millionen Euro

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Die polnische Firma Kwidzyn mit 2.300 Mitarbeitern erzielte 2020 einen Umsatz von gut 500 Millionen Euro. Das Closing wird für das dritte Quartal erwartet.

Die börsennotierte Mayr-MelnhofKarton AG (MM) kauft die polnische Kartonfirma Kwidzyn von der International Paper Holding um 670 Millionen Euro mit 2.300 Mitarbeitern. Zusätzlich übernehmen die Österreicher Verbindlichkeiten von rund 33 Millionen Euro. "Die Akquisition von Kwidzyn ist Teil der Strategie von MM, im hochqualitativen Frischfaserkartonbereich mit innovativen, nachhaltigen und kostengünstigen Qualitäten zu wachsen", teilte MM am Freitag mit.

Die entsprechende Vereinbarung zum Erwerb ist demnach getroffen. Das Closing wird für das dritte Quartal dieses Jahres erwartet. Die geplante Transaktion werde sich unmittelbar ertragssteigernd auswirken, so MM. Im Jahr 2020 wurde von den Polen ein bereinigtes EBITDA von rund 92 Millionen Euro bei einem Umsatz von rund 510 Mio. Euro erwirtschaftet.

Am integrierten Zellstoff- und Papierstandort in Polen betreibt Kwidzyn eine Zellstofffabrik mit rund 400.000 Tonnen Kapazität pro Jahr und vier verbundenen Karton- beziehungsweise Papiermaschinen. Kernstück ist eine Frischfaser-Kartonmaschine mit 260.000 Tonnen Kapazität per anno.

Nachhaltigere Verpackungen für die Zukunft

"Die Übernahme von Kwidzyn ist eine ideale Ergänzung unseres bestehenden Kartongeschäfts", wurde Peter Oswald, CEO der Mayr-Melnhof Gruppe, in der Unternehmensmitteilung zitiert. Sie ermögliche Mayr-MelnhofKarton, Innovationen für nachhaltigere Verpackungslösungen im wachsenden Markt für Frischfaserkarton voranzutreiben und schaffe auch "attraktive neue Perspektiven durch die Integration von Zellstoff und Papier an einem europäischen Standort mit Kostenvorteilen." Man setze großes Vertrauen ins Team von Kwidzyn, das hochqualifiziert sei.

Zur strategischen Relevanz des Zukaufs für MM Karton hieß es von der Firma weiters, dass die Wettbewerbsposition gegenüber den Marktführern in Europa im wachsenden Frischfaserkarton-Bereich gestärkt werde. Es erfolgten auch die Einstiege in die Geschäftsfelder flexible Papierverpackung sowie ungestrichenes Feinpapier (UWF) über einen etablierten Niedrigkostenhersteller. Freilich sollen auch Synergien genutzt werden.

(APA)

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