Klage

Herzogin Meghan äußert sich zum Sieg gegen die "Daily Mail"

(c) REUTERS (Toby Melville)
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Die 39-Jährige habe nicht nur für sich, sondern auch für andere gekämpft und einen Präzedenzfall geschaffen.

Im Rechtsstreit mit den Betreibern von "Associated Newspapers" hat Herzogin Meghan einen Sieg errungen. Das Londoner High Court hat entschieden, dass die Veröffentlichung des Briefes, den die 39-Jährige an ihren Vater schrieb, nicht nur die Persönlichkeitsrechte, sondern auch die Datenschutzbestimmungen verletzt haben. Damit wurde auch eine öffentliche Hauptverhandlung und eine Teilnahme der Herzogin abgewendet.

In einer offiziellen Mitteilung zeigt sich die Ehefrau von Prinz Harry erfreut und auch erleichtert. "Nach zwei langen Jahren der Verfolgung von Rechtsstreitigkeiten bin ich den Gerichten dankbar, dass sie 'Associated Newspapers' und 'Mail On Sunday' für ihre illegalen und entmenschlichenden Praktiken verantwortlich gemacht haben", heißt es darin. Viel zu lange haben die Medien ohne Konsequenzen und nur für die Verkaufszahlen gehandelt, dabei stehen echte Menschen mit einem echten Leben dahinter. Der Schaden, den sie anrichten, sei tiefgreifend. Und weiter: "Die Welt braucht zuverlässige, faktengeprüfte und qualitativ hochwertige Nachrichten. Was die 'Mail On Sunday' und ihre Partner-Publikationen tun, ist das Gegenteil. Wir alle verlieren, wenn Fehlinformationen besser verkauft [werden] als Wahrheit, wenn moralische Ausbeutung besser verkauft [wird] als Anstand und wenn Unternehmen ihr Geschäftsmodell entwickeln, um vom Schmerz der Menschen zu profitieren."

Von dem Sieg profitiere nicht nur sie, sondern auch viele andere. Es sei ein Präzedenzfall geschaffen worden. Besonders möchte sie sich bei ihrem Mann, ihrer Mutter und ihrem Rechtsteam rund um Jenny Afia bedanken, heißt es weiter.

Mindestens einen limitierten Prozess wird es Anfang März jedoch noch geben. Denn die Frage des Urheberrechts ist noch nicht ganz geklärt. Das Urheberrecht sei zwar verletzt worden, jedoch sei nicht ganz klar, ob Meghan den Brief ganz alleine geschrieben habe oder ob Jason Knauf, der ehemalige Kommunikationssekretär von Prinz William und Herzogin Catherine, den Brief redigiert habe.

(chrile)

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