Bilanzskandal

Wirecard setzte Wiener Detektei auf Kritiker an

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Archivbild(c) Getty Images (Thomas Kronsteiner)
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Manipulation von Börsenkursen, Observation und Bedrohung von Kritikern und der Konkurrenz – dafür wurde eine Wiener Detektei von Wirecard bezahlt. Der „Presse“ liegen Unterlagen über die Geheimaktionen vor.

Wirecard ließ sich die Sanierung des angekratzten Rufs viele Millionen Euro kosten. Agenturen in ganz Europa zogen in PR-Schlachten, die sie am Ende nicht gewinnen konnten. Der Verdacht eines gigantischen Bilanzbetrugs in Höhe von 1,9 Milliarden Euro hat sich erhärtet. Ein Ex-Vorstand ist auf der Flucht. Nicht alle dieser PR-Profis kämpften fair. Auch eine Wiener Privatdetektei hatte einen Auftrag – und agierte mit fragwürdigen Methoden.

Der Versuch, Börsenkurse zu manipulieren, das Ausforschen und Observieren von Gegnern, mehr oder weniger subtile Drohungen – das war offenbar das Geschäft, das die Wiener Detektei für Wirecard erledigte. Neben Zeugenaussagen liegen der „Presse“ umfangreiche Dokumente vor, die das Treiben skizzieren. Die Detektei wurde zum Zeitpunkt des Auftrags von zwei ehemaligen Staatsbediensteten aus Exekutive und Militär betrieben.

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