Zeichen der Zeit

Wer schreit lauter?

Im Lockdown meist geschlossen, aber zugleich so zugänglich wie noch nie: Architekturmuseen in ganz Europa. Ein Spaziergang – vom Schreibtischsessel aus.

Nennen wir es das „Lockdown-Paradoxon“. Einerseits stehen wir vor verschlossenen Türen. Die meisten Kulturinstitutionen sind gesperrt, und selbst wenn sie ihre Hallen wieder öffnen, dürfen die Besucher nicht zum Publikum werden: Abstandsregeln und Masken zwingen sie, distanziert, also quasi privat zu bleiben. An Ausstellungseröffnungen oder Vorträge vor Ort ist sowieso nicht zu denken.

Andererseits stehen uns dieselben Institutionen digital in einem bisher unbekannten Ausmaß offen. Einen Webauftritt zur Ankündigung des Programms hatte jede von ihnen schon bisher. Unter Corona-Bedingungen versuchen sie nun, den Besuchern ein digitales Erlebnis zu bieten, das sich einem realen Besuch annähert. Das gilt für die unzähligen Vorträge, die auf ein Online-Angebot umgestellt wurden, aber auch für Ausstellungen, die auf unterschiedliche Art digital vermittelt werden. Da es für diese Angebote keine geografischen Grenzen mehr gibt, explodiert durch den Lockdown – paradoxerweise – das weltweit zugängliche Angebot.

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