Wintersport

Kein Weltcup in Norwegen: „Eine Mentalitätssache“

Alexander Stöckl, 47, sprang von 1993 bis 1995 selbst im Weltcup, arbeitete danach als Assistent und Junioren-Coach im ÖSV.
Alexander Stöckl, 47, sprang von 1993 bis 1995 selbst im Weltcup, arbeitete danach als Assistent und Junioren-Coach im ÖSV.JFK / EXPA / picturedesk.com (JFK)
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Den strengen norwegischen Einreisebestimmungen fallen die Sportveranstaltungen zum Opfer. Das schmerzt und besorgt Skisprung-Export Alexander Stöckl, überrascht ihn nach zehn Jahren im Norden jedoch nicht.

Wien. Die Entscheidung hatte sich angekündigt und sorgte trotzdem für ein Beben im Wintersport: Aufgrund der strikten Einreisebestimmungen sagte der internationale Skiverband (FIS) ebenso wie die Biathlon Union (IBU) alle geplanten Weltcupbewerbe in Norwegen ab. „Man hat damit rechnen müssen, aber natürlich tut es weh“, sagt Alexander Stöckl. Seit 2011 betreut der gebürtige Tiroler das norwegische Skisprung-Team und ist damit ebenso wie Alpine (Herren-Abfahrten in Kvitfjell), Langläufer (Oslo, Finale in Lillehammer), Biathleten (Oslo) und Kombinierer (Oslo, Lillehammer) betroffen.

Insbesondere das Aus für die Raw-Air-Serie schmerzt Stöckl. Denn Überflieger Halvor Egner Granerud fällt damit um die Chance um, seine Hochform (elf Saisonsiege) auf den Heimschanzen in Oslo, Lillehammer, Trondheim und Vikersund auszuspielen, und sich den mit 60.000 Euro dotierten Gesamtsieg zu sichern. „Das ist doppelt bitter. Wenn man in der Lage ist, mit einem Springer, der im Weltcup souverän führt, nach Norwegen zu kommen und dann geht das nicht“, so der Trainer. Auch für die Skispringerinnen, bei denen Marita Kramer bei drei Siegen für Österreich hält, bedeutet das den nächsten herben Rückschlag: Mit Lillehammer und Raw-Air-Triple (die Damen lassen Vikersund aus) fallen insgesamt schon sieben Stationen aus. Die Verbände sind um Ersatz bemüht, eine verkürzte Saison scheint jedoch gewiss.

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