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Dylan Farrow: Im dunklen Zentrum der Macht

Dylan Farrow erkundet im Rahmen eines magischen Romans zeitgemäße Fragen: Wer glaubt wem – und warum?
Dylan Farrow erkundet im Rahmen eines magischen Romans zeitgemäße Fragen: Wer glaubt wem – und warum?⫻ Ted Ely
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Mit »Hush« hat Dylan Farrow, die Adoptivtochter von Woody Allen, einen spannenden Fantasy-Roman geschrieben – der auf verstörende Weise mit Realität unterfüttert ist.

Das Land Montane liegt darnieder. Die Felder verdorren, die Menschen hungern. Sogenannte Barden mit magischen Fähigkeiten treiben unbarmherzig Steuern ein und versprechen dafür Schutz. Lesen und Schreiben sind verboten, Geschichten von einer anderen Welt namens Gondal ebenso: Wer sich nicht daran hält, wird von einer tintenblauen Pest hinweggerafft, so auch Shaes jüngerer Bruder.


Als eines Tages auch noch ihre Mutter ermordet wird, beginnt sie, vieles zu hinterfragen. Shae glaubt, dass ein Barde dafür verantwortlich ist. Auf der Suche nach der Wahrheit macht sich die 17-Jährige auf den Weg zum Hohen Haus: In dem Bergpalast regiert der mächtige Herrscher von Montane.

Dieser erkennt in Shae eine Auserwählte, er schmeichelt ihr, will auch sie zur Bardin machen. Je tiefer Shae in das Zentrum der Macht eindringt, desto gefährlicher wird ihre Reise. Es beginnt ein Spiel von Sein und Schein, Gerüchte werden gestreut und Informationen gelenkt. Die Polizei verdreht Geschichten und warnt, man würde die Schuld beim Opfer suchen. Das Bedürfnis nach Freundlichkeit und Vertrauen wird ausgenutzt. Gruppen wird Angst voreinander gemacht, die eigene Minderwertigkeit eingeredet. Bald fürchtet Shae, dem Wahnsinn zu verfallen – wofür, so wurde ihr versichert, weibliche Barden deutlich anfälliger seien. Und ihr wird klar: „Mit einer einfachen Beschwörung ist der uralten Macht nicht beizukommen.“

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