Peter Zinter bereitet in seinem Lieblingsfisch am Karmelitermarkt eher unkonventionellen Heringsschmaus zu, zum Beispiel eine Art „Wurstsalat“ aus Jakobsmuscheln.
In der kleinen Küche vom Lieblingsfisch am Karmelitermarkt herrscht Hochbetrieb. Peter Zinter ist gerade noch damit beschäftigt, die letzten Bestellungen für die Valentinsboxen zu finalisieren, schon trudeln verstärkt Aufträgen für den Heringsschmaus ein. „Wir haben so viele Anfragen für den Valentinstag, wir sind längst ausverkauft“, sagt Zinter beim Besuch der „Presse am Sonntag“ am Donnerstag.
Eigentlich sei das schon seit Wochen so. „Seit Weihnachten haben wir Dauerstress“, sagt der Haubenkoch, der das kleine Fischgeschäft erst Mitte Dezember gemeinsam mit dem Fischhändler Eishken Estate am Karmelitermarkt eröffnet hat. Ursprünglich war neben dem Fischverkauf nur ein kleines Gastronomie-Angebot geplant, mit den marktüblichen acht Sitzplätzen, an denen die Gäste zum Aperitif ein paar Fischhappen essen können. Die Fischgerichte zum Mitnehmen sind dann aus der Not, oder vielmehr dem Lockdown heraus, entstanden – und werden mittlerweile sehr gut angenommen, wie Zinter berichtet.
Seit Weihnachten verkauft er auch vermehrt Heringssalate. In den vergangenen Tagen haben die Bestellungen massiv zugenommen. Rund 15 verschiedene Heringssalate hat Zinter immer im Sortiment. Die kommen bereits fertig geliefert von einem Produzenten aus Bremerhaven. „Die hab ich immer, weil sie unglaublich gut sind“, sagt er. Zusätzlich hat Zinter dieser Tage ein paar eigene, weniger klassische Gerichte für den Heringsschmaus im Sortiment: einen „Wurstsalat“ aus Jakobsmuscheln etwa, Ceviche von der Garnele oder das klassische russische Ei mit Saiblingskaviar und sizilianischer Sardelle. Auch Oktopussalat, Krabbenbrötchen und Sherrymatjesbrötchen gibt es dieser Tage.
